Wie die NÖN berichtet, soll Pirker ihm das Betretungsverbot per eingeschriebenem Brief mitgeteilt haben. "Ich glaube, es ist einmalig im europäischen Fußball, dass ein Trainer aus der eigenen Kantine verbannt wird", sagte Schinkels, und beklagte: "So muss ich halt mein Sieges-Achterl in meinem kleinen Trainer-Kammerl trinken."
Das Verhältnis zwischen Schinkels und Obmann Pirker soll sich bereits seit einigen Wochen auf bescheidenem Niveau befinden. Bei einem Heimspiel der Kremser sei es gar beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen. "Ich wollte Pirker an den Kragen, aber meine Frau hat mich zum Glück zurückgehalten", gab Schinkels offen zu.
Keine Zukunft für Frenkie Schinkels in Krems
Für Pirker ist nach den Geschehnissen klar, dass der 55-Jährige auf der Trainerbank der Kremser keine Zukunft hat. "Es ist aus Sicht des Vorstands unrealistisch, dass Frenkie Schinkels nächste Saison noch unser Trainer ist", sagte er.
Schinkels selbst nahm die Aussage Pirkers überrascht zur Kenntnis. "Ich wusste nicht, dass er das geplant hat", sagte er. "Womöglich ist es dann so, dass ich mich mit dem Aufstieg in die Regionalliga verabschiede."
Der SC Krems liegt in der 1. NÖN-Landesliga derzeit auf dem vierten Platz. Bei noch vier ausstehenden Runden fehlt Schinkels Team vier Punkte auf den Spitzenreiter aus Leobendorf. Lediglich der Meister der Landesliga ist in der kommenden Saison für die Regionalliga Ost spielberechtigt.
Schinkels wurde im vergangenen Sommer in Krems als Trainer vorgestellt, nachdem er dort bereits von 2012 bis 2014 tätig war. Zuletzt übte er bei SKN St. Pölten das Amt des Sportdirektors aus.
Frenkie Schinkels Stationen als Trainer
Jahr | Verein |
2006 | Austria Wien |
2007-2008 | Vöcklabruck |
2008-2009 | Austria Kärnten |
2010 | Vienna |
2012-2014 | Kremser SC |
2014-2017 | SKN St. Pölten (Sportdirektor) |
2017- | Kremser SC |