64 Personen müssen sich nun unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Widerstands, Sachbeschädigung und Beleidigung verantworten.
"Die Ausschreitungen am Sonntag haben nichts mit Fußballleidenschaft und Fußballfreude zu tun. Hier haben gewaltbereite Hooligans ganz gezielt die Auseinandersetzung gesucht", sagte Innen-Staatssekretär Bernd Krömer: "Ich verurteile diese Angriffe, vor allem auch auf die eingesetzten Polizeibeamten. Das ist absolut inakzeptabel."
Auch Union verurteilte die Vorkommnisse: "Jeder Verletzte ist einer zu viel, und jeder von der Polizei ermittelte Straftäter wird sich für sein Handeln verantworten müssen", sagte der Sicherheitsbeauftragte Sven Schlensog: "Grundsätzlich hat uns die Einsatzleitung der Polizei bestätigt, dass die Zusammenarbeit zwischen ihren Einsatzkräften und unserem Ordnungsdienst im Stadion gut funktioniert hat und das Konzept zur Trennung der Fanlager weitgehend aufgegangen ist."
Partie etwa 15 Minuten unterbrochen
"Natürlich möchten wir, dass alle Besucher unsere Fußballspiele ohne derartige Begleitumstände erleben können. Umso wichtiger ist es, dass die Vorkommnisse vom Sonntag sachlich ausgewertet werden und die Erkenntnisse in zukünftige Einsatzplanungen einfließen", so Sven Schlensog, Sicherheitsbeauftragter des 1. FC Union Berlin zu den Ereignissen vom Sonntag.
Die Partie am Sonntag in der Alten Försterei war für etwa 15 Minuten unterbrochen worden, nachdem rund 300 Union-Fans versucht hatten, über die Haupttribüne in den Gästeblock zu gelangen. Dabei wurden eingreifende Ordner und Polizisten attackiert. Die Beamten setzten daraufhin Reizstoffsprühgeräte und Mehrzweckstöcke ein.
Vermummte Anhänger schon vor dem Spiel bemerkt
Anschließend versuchten BFC-Fans den Zaun zum Spielfeld zu übersteigen und wurden von Ordnern und Einsatzkräften gehindert. "Im Fanblock der Gästemannschaft wurden Sitzschalen aus den Verankerungen gerissen und in Richtung Spielfeld geworfen, auch gefüllte Plastikbecher wurden weiterhin geworfen", berichtete die Polizei. Auch nach dem Spiel kam es zu diversen Ausschreitungen und körperlichen Attacken auf Polizei-Beamte.
Schon vor dem Anpfiff hatten die Beamten in einer Parkanlage etwa 130 Union-Anhänger bemerkt, "die teilweise schon vermummt waren und sich in unmittelbarer Nähe zur Wegstrecke der Gästefans befanden". Diese wurden in den Park zurückgedrängt. Ein Aufeinandertreffen der Fanlager konnte von den Polizisten jedoch vor, während und nach dem Spiel verhindert werden.
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