Stefan Viehauser besitzt seit 21 Jahren eine Stehplatz-Dauerkarte beim FC Bayern München und ist Mitglied im Dachverband der aktiven FCB-Fans "Club Nr. 12". Im Interview spricht er über die Rolle von Musik und Gesang in der Kurve. Er erzählt von Wechselgesängen mit Hochhäusern, Busfahrten, bei denen die Hymnen von Darmstadt und Wattenscheid angestimmt werden, und Werbelieder, die zum Mitsingen einladen.
SPOX: Herr Viehauser, welche Rolle spielt für Sie als langjähriger Fan der Gesang in der Kurve?
Stefan Viehauser: Das Singen ist das, was mich in die Kurve gezogen hat. Du kannst deine Schals und Trikots haben, aber ein Gemeinschaftsgefühl entsteht erst durchs Singen. Als ich das erste Mal bei Bayern war, saß ich beim Derby gegen 1860 auf der Gegengerade und habe vom Spiel nichts mitbekommen, weil ich nur auf die Kurve geschaut und versucht habe, die Lieder zu verstehen. Ein paar Wochen später war ich das erste Mal in der Kurve und so gefesselt, dass ich die Lieder in der folgenden Nacht im Schlaf weitergesungen habe.
SPOX: Welches Lied hat Sie besonders gepackt?
Viehauser: "Heißer Sand", das war damals der absolute Gassenhauer in der Kurve.
SPOX: Und heute?
Viehauser:"Ich geb' mein Herz für dich", weil es bei mir immer Erinnerungen an das UEFA-Supercup-Finale 2013 in Prag hervorruft. Das war der beste Support, den ich in meiner Zeit als Bayern-Fan erlebt habe und das Paradebeispiel dafür, wie Gesang Einfluss auf ein Spiel nehmen kann. Man geht ja deshalb in die Kurve und fährt hunderte Kilometer, weil man sich als Fan einbildet, dass man Einfluss aufs Spiel hat. In 99,9 Prozent der Fälle ist es aber völlig egal, ob du da bist und singst oder nicht. Aber dieses Spiel hat Bayern auch wegen uns gewonnen. Wir haben 90 Minuten lang durchgängig gebrüllt und das hat Chelsea fertig gemacht.
SPOX: Inwiefern hat sich die gesangliche Unterstützung in Ihrer Zeit als Bayern-Fan gewandelt?
Viehauser: Durch das Aufkommen der Ultras hat sie sich völlig verändert. Als ich vor 21 Jahren erstmals in der Kurve stand gab es keinen organisierten Support. Es gab einige Leute, die vom Typ her so waren, dass sie angefangen haben zu schreien und der Rest hat halt mitgemacht. Jetzt gibt es Capos, die als Vorsänger vorgeben, was gesungen wird.
SPOX: Vermissen Sie das Spontane?
Viehauser: Nein. Den klassischen Support habe ich, wenn ich zu den Amateuren gehe, wo es größtenteils noch so ist wie früher - auch weil die Gruppe kleiner ist. Da gibt es keinen Capo, da kann jeder losschreien und die anderen stimmen mit ein.
SPOX: Würde dieser spontane Support bei Spielen der Profis überhaupt noch funktionieren?
Viehauser: Ohne Capo geht in der Kurve kaum noch etwas, weil die Jüngeren dieses spontane Anfeuern gar nicht kennen. Meine Generation und ich mussten uns einst auch erst daran gewöhnen, dass da jetzt plötzlich einer dasteht, der alles vorgibt und auf den alle hören sollen. Die Ultra-Bewegung kam um die Jahrtausendwende wie eine Welle auf und hat allen anderen Support weggeschwemmt. Aber das ist in Ordnung und muss so sein. Jede Generation hat ihren eigenen Stil.
SPOX: Gab es anfangs Konflikte zwischen den Alteingesessenen und den Neuankömmlingen?
Viehauser: Anfangs war es wie ein Kleinkrieg, wir haben uns gegenseitig versucht zu überstimmen. Es gab bestimmte Lieder, an denen sich der Disput immer entzündet hat. "Auf gehts FCB lalalalalalalalala" auf die Lambada-Melodie war für uns Älteren das absolute Hass-Lied, weil es der erste klassische Dauergesang war. Damit konnten wir nichts anfangen. Umgekehrt war es unsere Umdichtung von einem Lied der Sportfreunde Stiller. Das haben die Ultras gehasst, weil es von einer Kommerz-Fußball-Band stammt. Wenn eines dieser beiden Lieder angestimmt wurde, war der gemeinsame Support für den Rest des Spiels gestorben. Es gab zwei konträre Ansichten, wie Support zu laufen hat.
SPOX: Wann hat sich das eingependelt?
Viehauser: Der persönliche Kontakt war ja immer da, nur beim Stil war man sich nicht einig. Bei einem UEFA-Cup-Spiel in der Saison 2007/08 haben wir Älteren in der Halbzeitpause als eine Art spontane Satire auf die Ultras "Alle meine Entchen" mit Trommeln auf die Melodie von "We will rock you" durchgesungen. Das fanden sie kurioserweise ganz witzig und wir hatten überraschenderweise auch Spaß daran. Und so haben sich beide Seiten angenähert. Über die Jahre hinweg ist bei uns eine Mischung aus diesen beiden Support-Arten entstanden, was in Deutschland recht einmalig ist.
privatSPOX: Wird schon vor Spielen beschlossen, wann was gesungen wird?
Viehauser: Es gibt keine Setlist wie bei einer Band, dafür aber Lieder, die in bestimmten Situationen angestimmt werden. Bei einem Tor singen wir immer das gleiche Lied, wobei wir zuletzt beschlossen haben, das künftig nur mehr nach den ersten beiden Toren eines Spiels zu machen. Wir gewinnen unsere Spiele momentan ja meistens höher und dann wird das langweilig.
SPOX: Wer entscheidet, was gesungen wird?
Viehauser: Das besprechen die Capos mit den Trommlern und dem Führungszirkel der Kurve. Um sich zu verständigen gibt es auch Handzeichen für bestimmte Lieder. Ein Klopfen auf die Brust bedeutet zum Beispiel "Ich geb' mein Herz für dich". Mit der Kurve kommunizieren unsere Capos anders als in fast allen großen Kurven nicht über eine eigene Anlage, sondern lediglich per Megaphon - früher war aber nicht einmal das erlaubt.
SPOX: Warum?
Viehauser: Die bayerische Polizei hatte Bedenken, dass wir über das Megaphon zu Gewalt aufrufen könnten.
SPOX: Wie entstehen eigentlich neue Lieder?
Viehauser: Wir schreiben gezielt keine Lieder, die meisten entstehen spontan bei Auswärtsfahrten im Bus oder Zug. Da läuft immer irgendeine CD und dann fabuliert jemand im Suff einen neuen Text darauf. Wenn es den anderen gefällt, wird der Text danach perfektioniert.
SPOX: Wie wird er dann in der Kurve etabliert?
Viehauser: Ein neues Lied wird erstmal auf Fahrten getestet und wenn sich alle einig sind, dass es ein Lied für die Massen ist, meistens bei einem Auswärtsspiel erstmals angestimmt - und dann wird geschaut, ob es funktioniert. Es muss die Leute im Stadion von der ersten Sekunde an mitreißen, ansonsten hat es keine Chance.
SPOX: Gibt es Lieder, die spontan im Stadion entstanden sind?
Viehauser: Da fällt mir von den neueren nur eines ein, das war bei einem Spiel gegen Werder Bremen. Die hatten sich damals gerade aus dem Abstiegsstrudel befreit und ein Spruchband mit "Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff" hochgehalten. Das ist eine Textzeile aus einem Schlager von Jürgen Drews, was wir lächerlich fanden. Um die Bremer zu verarschen, haben wir dieses Lied gesungen und das hat allen so gut gefallen, dass wir bei der nächsten Auswärtsfahrt unseren eigenen Text auf diese Melodie gedichtet haben: "Ob wir gewinnen oder verlieren".
SPOX: Kommen bestimmte Lieder nach einer Zeit auch aus der Mode?
Viehauser: Es haben viele Lieder an sich, dass sie erst völlig gehypt werden, dann oft jahrelang verschwinden und leicht verändert irgendwann wieder auftauchen. Bestes Beispiel dafür ist: "Ein Schuss, ein Tor, die Bayern, DIE BAYERN!" Das Lied ist ursprünglich aus den 1970ern und irgendwann Ende der 90er verschwunden. Vor ein paar Jahren haben wir es bei den Amateuren wieder einmal angestimmt und irgendjemand hat nach dem Text dieses markante "DIE BAYERN!" gerufen, was es vorher nicht gab. Alle dachten sich: Geil! Und dann ist es auch zu den Profis geschwappt.
SPOX: Interessant ist, dass es in der Kurve des FC Bayern kaum Lieder im Dialekt gibt.
Viehauser: Das Lied "In Schwabing früh am Morgen" hat sich nie richtig in der Masse durchgesetzt, weil es schon bei der Liedzeile "fall' ich aus der Boazn raus" schwierig wird. Bei uns in der Kurve reisen ja viele von sonstwoher an, können kein Bayrisch und wissen nicht, was eine "Boazn" ist. Im Olympiastadion wurde früher ab und an vor den Spielen die bayerische Hymne eingespielt, aber da hat keiner mitgemacht - dafür haben die Leute in der Halbzeitpause die Werbung mitgegrölt.
SPOX: Die Werbung?
Viehauser: Ja, weil das in ihrer Einfachheit unfassbar geile Lieder waren. Eines werde ich niemals vergessen: "Medizinisches Fachhaus von Schlieben - München, Sonnenstraße 7!" Das war genial, wenn da die Leute in der Kurve mitgesungen haben.
SPOX: Kommt es vor, dass fremdsprachige Lieder übersetzt werden?
Viehauser: Das gab es schon immer, einzig der Fokus hat sich verschoben. Wir haben uns früher an England orientiert, aber das bringt mittlerweile nichts mehr, weil der Support dort tot ist. Die Kiddies heute schauen sich auf YouTube Videos aus Italien oder Lateinamerika an und versuchen die Lieder zu übersetzen. Verpönt ist es aber, Lieder von anderen deutschen Vereinen zu übernehmen.
SPOX: Wie kann es dann sein, dass manche Lieder von unterschiedlichen Fanszenen fast identisch gesungen werden, etwa "Von der Elbe, bis zur Isar, immer wieder ..."?
Viehauser: Nicht jede Kurve hat diesen Kodex. Und bei den älteren Liedern kommt das vor allem aus früheren Jahren, als die Hardcore-Fans verschiedener Vereine anders als heute gemeinsam die Länderspiele besucht haben. So haben sich die Lieder der unterschiedlichen Kurven vermischt.
SPOX: Welche Kurven beeindrucken Sie aktuell am meisten?
Viehauser: In Deutschland finde ich Stuttgart und Karlsruhe stark. Die Gelbe Wand in Dortmund lebt dagegen zunehmend nur von ihrem Namen: Zweimal im Spiel legen die los wie die Hölle, aber ansonsten ist das gemessen an der Kurvengröße oft schwach. Auch die berüchtigte Frankfurter Kurve ist auf dem absteigenden Ast. International gesehen war die Roma mein bisheriges Highlight - und Marseille mein vermeintliches.
SPOX: Wie ist das zu verstehen?
Viehauser: Ich habe jahrelang darauf gehofft, dass wir endlich auf Marseille treffen und als es 2012 soweit war, haben deren Ultras wegen eines Streits mit dem Verein boykottiert. Das hat mich richtig angekotzt, weil ihr gesanglicher Support überragend ist. Damals, vor dem Umbau des Stadions, hatten die Ultras sogar DJs in der Kurve und machten in der Halbzeit ihre eigene Performance.
SPOX: Beim FC Bayern dröhnen stattdessen Charts aus den Boxen.
Viehauser: Ich war noch in keinem Stadion, in dem die Boxen so laut aufgedreht werden wie in der Allianz Arena, teilweise kann man sich nicht einmal unterhalten. Beim ersten Spiel ging einst sogar eine Box kaputt, weil sie übersteuert wurde. Besonders nervend ist aber, dass seit der Eröffnung vor Stadionöffnung, wenn wir zum Beispiel gerade Choreos aufbauen, dieselbe CD läuft. Ich kann auswendig jedes Lied in der richtigen Reihenfolge aufsagen.
SPOX: Welches ist das Nervigste?
Viehauser: "Keep the Faith" von Bon Jovi. Eigentlich mag ich es ja, aber in der Arena kann ich es einfach nicht mehr hören.
SPOX: Was erwartet sich der Verein von der Beschallung aus den Stadion-Boxen?
Viehauser: Der Klub sagt, dass es "die Leute" wollen, aber das stimmt einfach nicht. Bei der diesjährigen Meisterfeier war es so schlimm wie noch nie. Ich bin relativ bald nach Abpfiff gegangen, aber ein Kollege war noch länger bei einem Bierstand und hat erzählt, dass eineinhalb Stunden nach dem Abpfiff, als das Stadion schon völlig leer war, immer noch volle Kanne Ballermann-Musik lief. Der DJ hat wohl seine CD aufgedreht und ist feiern gegangen.
SPOX: Bereits in der Halbzeit gab es den umstrittenen Auftritt von Anastacia.
Viehauser: Den fand ich völlig fehl am Platz, weil Anastacia oder auch Helene Fischer nichts mit diesem Sport zu tun haben. Die wollen nur Werbung für sich selbst machen. Es hat mich jedenfalls an einen legendär-schlechten Live-Auftritt aus den 90ern erinnert.
SPOX: Erzählen Sie!
Viehauser: Der Verein hat damals den US-Amerikaner Andrew White damit beauftragt, eine neue Hymne zu dichten. Heraus kam das Lied "Forever Number One", das White dann zur Premiere live im Olympiastadion präsentiert hat. Er kam in einer Winnetou-Fransenjacke vor die Südkurve und hat mit seinem amerikanischen Akzent "Südkurve, wo seid ihr?" geschrien. Das war zum Fremdschämen.
SPOX: Mittlerweile bringt der Verein eigene CDs auf den Markt und verwendet dafür auch Lieder aus der Kurve. Was halten Sie davon?
Viehauser: Damit müssen wir uns abfinden, aber bitter ist, wenn uns dadurch Lieder kaputt gemacht werden. "Deutscher Fußballmeister, FCB" wurde etwa auf der CD des Vereins viel zu schnell eingespielt. Der normale Gelegenheits-Stadiongänger kennt das Lied von der CD und singt es im Stadion immer viel schneller als wir, was dazu führt, dass das Lied nach einer Minute tot ist, weil nicht alle in der gleichen Zeile sind.
SPOX: Ist es rechtlich überhaupt erlaubt, dass der Klub Lieder aus der Kurve für seine eigenen CDs übernimmt?
Viehauser: Da wir die Melodien nicht selbst erfunden haben, haben wir da keine Handhabe. Eine Veröffentlichung haben wir aber verhindert: Ballermann-Sängerin und Ex-Pornostar Mia Julia hat mal unser Lied "Wenn ich nachts nicht schlafen kann" auf Mallorca umgeschrieben und vorab auf YouTube ein Video veröffentlicht. Wir haben vehement protestiert und dann ist sie mit uns in Kontakt getreten und hat das Video schließlich gelöscht.
SPOX: Welche Rolle spielt die Hymne "Stern des Südens" für Sie?
Viehauser: Gar keine.
SPOX: Gibt es denn eine andere Hymne, die Sie beeindruckt?
Viehauser: Aktuell gefällt mir die inoffizielle Hymne von Darmstadt am besten, ein Dance-Lied von einem italienischen Kult-Wirt mit dem Titel "Die Sonne scheint". Die ist so schlecht, dass sie schon wieder geil ist. Als wir in Darmstadt gespielt haben, haben Leute im Auswärtsblock das Lied mitgegrölt und seitdem singen wir es auch manchmal im Bus oder auf Partys. Wenn wir aussteigen stimmen wir spaßeshalber auch schon mal die Hymne von Wattenscheid 09 an. Da schauen immer alle blöd.
SPOX: "You'll never Walk Alone" ist die inoffizielle Hymne des FC Liverpool, wird aber auch von vielen anderen Vereinen gespielt. Was halten Sie davon?
Viehauser: Das finde ich ganz schlimm, weil man Liverpool etwas wegnimmt. Es ist ihr Lied und das hat in Mainz oder Dortmund nichts zu suchen.
SPOX: In welchem Stadion sind Sie als Auswärtsfan hinsichtlich der Akustik besonders gerne zu Gast?
Viehauser: Im Camp Nou von Barcelona ist die Tribüne gegenüber vom Gästeblock niedriger und dahinter stehen Hochhäuser, die ein wahnsinniges Echo werfen. In München machen wir unseren "Wir sind Bayern"-Wechselgesang mit der Nordkurve, in Barcelona eben mit den Hochhäusern. Das ist absolut genial. Eindhoven ist auch super, weil der Auswärtsblock eine überragende Akustik hat. Wenn dort 300 Leute singen, hören sie sich wie 3.000 an. Bei uns in der Allianz Arena ist das leider ähnlich. Wir können allein mit der Südkurve den Gästeblock wenn er geschlossen auftritt nur schwer übertönen, weil das Dach dort extrem verstärkt.
SPOX: Der Verein hat eine Zeit lang Klatschpappen verteilt, um die Lautstärke zu erhöhen.
Viehauser: Das ist schrecklich, weil es nur Lärm, aber keinen Rhythmus macht. Ähnliche Pläne hatte der Verein schon im Olympiastadion, dort wurde früher zur Klatsch-Viertelstunde aufgerufen. Ab der 75. Minute wurden auf der alten Anzeigentafel zwei klatschende Zeichentrick-Hände eingespielt und dazu aufgefordert, bis zum Abpfiff durchzuklatschen, was natürlich nie funktioniert hat.
SPOX: In der Kurve gibt es einen Trommler, der den Takt vorgibt.
Viehauser: Im Olympiastadion war es so, dass manche Leute ihre Trommeln mitgenommen haben und halt getrommelt haben. Das waren mal zwei, mal sechs Leute. Mittlerweile ist alles koordiniert. Früher hatten wir auch einen Trompeter, aber der kann gesundheitsbedingt nicht mehr spielen. Schade eigentlich, das war schon etwas Besonderes.
SPOX: Besonders ist es für Spieler, wenn sie ein eigenes Lied bekommen.
Viehauser: Den Namen in einer bestimmten Melodie zu singen gibt es ja häufig, aber ein richtiges Lied haben bei uns aktuell nur Franck Ribery und Arjen Robben. Bei Robben können wir sogar Einfluss auf das Spiel nehmen. Wenn wir sein Lied singen, wird bei ihm ein Schalter umgelegt und er rennt wie ein Verrückter. Eine kuriose Situation in dieser Hinsicht gab es beim Karriereende von Philipp Lahm.
SPOX: Welche?
Viehauser: Als Lahm bei seinem letzten Auswärtsspiel in Wolfsburg ausgewechselt wurde, wollten wir ihn würdigen, aber wir wussten nicht wie, weil wir kein Lied für ihn haben. Nicht mal eine Melodie. Der Kerl ist seit Ewigkeiten im Verein, einer der besten Spieler aller Zeiten, aber weil er nie der extrovertierte Typ war, entstand nie ein Lied für ihn. Dann haben wir kurzerhand auf die Mehmet-Scholl-Melodie Philipp Lahm gesungen.