WM

Blatter übt harsche Kritik an Organisatoren

SID
Da hatte Sepp Blatter noch gute Laune, doch diese ist ihm inzwischen scheibar vergangen
© Getty

Die Stimmung bei den Spielen des Confederations Cups in Südafrika war in den Stadien bisher gut -  die afrikanischen Fans sorgten für viel Lärm und Trubel. Trotzdem ist FIFA-Präsident Sepp Blatter unzufrieden: Ihm sind zu viele Plätze leer.

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Ungewohnt harsch hat FIFA-Präsident Joseph S. Blatter die bislang nicht zufriedenstellenden Zuschauerzahlen beim Confederations Cup in Südafrika moniert und die Organisatoren offen kritisiert.

"Wir sind nicht glücklich über die Anzahl der Zuschauer, denn es war eines der Auftaktspiele und es fand am Sonntagabend statt´, sagte der Schweizer Chef des Fußball-Weltverbandes vor dem ersten Spiel in der Gruppe B in Mangaung/Bloemfontein zwischen Brasilien und Ägypten und bezog sich auf den ersten Auftritt von EM-Champion Spanien.

Kaum Zuschauer in Rustenberg

Während das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Irak (0:0) immerhin 48.837 Fans im Ellis Park von Johannesburg verfolgten, sahen nur 21.649 Besucher den 5:0-Kantersieg des Europameisters in Rustenburg gegen Neuseeland. Damit war das Royal-Bafokeng-Stadion gerade einmal zur Hälfte gefüllt.

Blatter nahm die südafrikanischen Organisatoren in die Pflicht: "Das Organisationskomitee hätte mehr tun müssen, um die
Leute in die Stadien zu bringen. Man hätte zum Beispiel Schulkinder in die Stadien lassen können. Ich war überrascht über die
Zuschauerzahl."

Die Besucherzahl im Ellis Park sei zwar gut gewesen, aber es habe noch freie Plätze gegeben. Diese hätten von Jungen und Mädchen besetzt werden können, die an der Eröffnungszeremonie teilgenommen hatten, so Blatter.

Es muss sich schnell etwas tun

Der FIFA-Boss forderte die Südafrikaner auf, schnell Maßnahmen zu ergreifen: "In den nächsten Tagen muss es Action geben. Die afrikanischen Organisatoren müssen zeigen, dass sie etwas unternehmen können, sie müssen etwas tun. Holt die Leute ins
Stadion, holt junge Leute dahin, selbst wenn sie nicht zahlen."

OK-Sprecher Rich Mkhondo hatte zuvor erklärt: "Man kann zwar das Pferd zum Wasser führen, aber trinken muss es alleine. Wir haben viele Male darauf hingewiesen, dass es eine einmalige Gelegenheit ist. Unsere Aufgabe ist es, dieses Event auszurichten, aber es liegt an der südafrikanischen Nation, dieses Event zu besuchen."

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