Der zweitteuerste Spieler der Welt erzielte den 4:3 (3:1)-Siegtreffer für die Brasilianer gegen Ägypten und brachte damit den Außenseiter um den Lohn ihrer Arbeit.
Der Afrikameister will gegen das entscheidende Tor des ehemaligen Weltfußballers Kaka, der für 65 Millionen Euro vom AC Mailand zu Real Madrid wechselt, allerdings Protest einlegen.
Ägypten protestiert
Nach Meinung der Ägypter hatte Schiedsrichter Howard Webb (England) nach der Rettungsaktion von Ahmed Al Muhamadi, der den Ball auf der Linie mit dem Oberarm abwehrte, zunächst auf Ecke entschieden.
Der Vierte Offizielle habe nach Ansicht der Fernsehbilder auf Webb eingewirkt, die Entscheidung zu ändern. "Soweit ich weiß, gibt es keine Regel, die den Videobeweis erlaubt", sagte Trainer Hassan Shehata: "Wir gehen nicht gegen die Entscheidung des Schiedsrichters vor, sondern gegen die Art und Weise, wie sie gefällt wurde. Sie wurde geändert, nachdem der Vierte Offizielle auf den Monitor gesehen hatte."
Der ehemalige Weltfußballer Kaka, der für 65 Millionen Euro vom AC Mailand zu Real Madrid wechselt, hatte zuvor nur einmal seine Genialität gezeigt, als er beim Führungstor der Selecao in der fünften Minute fast die gesamte Abwehr des Afrikameisters düpierte.
Doppelschlag in 52 Sekunden
Doch Zidan schlug erfolgreich zurück: Zunächst glich er in der achten Minute aus, dann sorgte er in der 55. Minute für das 3:3. "Wir haben gezeigt, dass der afrikanische Fußball mit den Großen mithalten kann", sagte der Dortmunder.
Luis Fabiano vom FC Sevilla (11.) und der frühere Bundesliga-Profi Juan vom AS Rom (37.) hatten in Mangaung/Bloemfontein per Kopf die zwischenzeitliche 3:1-Führung des Titelverteidigers erzielt.
Ein Doppelschlag von Mohamed Shawky (54.) und Zidan innerhalb von 52 Sekunden ließ den Afrikameister von einer Überraschung träumen.
Kakas Elfmeter nach einem Handspiel von Ahmed Al Muhamadi, der dafür die Rote Karte sah, bescherte den Brasilianern um Kapitän Lucio von Bayern München doch noch den erwarteten Auftaktsieg.
"Es war sehr schwer für uns", sagte Brasiliens Trainer Dunga und ergänzte mit Blick auf die beiden WM-Qualifikationsspiele in der vergangenen Woche: "Die Mannschaft ist sehr, sehr müde. Aber sie hat sich dank ihrer technischen Qualität am Ende doch noch durchgesetzt."
Kaka zeigt seine Klasse
Das Team von Trainer Dunga könnte im zweiten Spiel der Gruppe B am Donnerstag (16.00 Uhr) in Tshwane/Pretoria gegen die USA bereits den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.
Außenseiter Ägypten trifft am selben Tag (20.30 Uhr) in Johannesburg auf Weltmeister Italien.
Schon nach knapp fünf Minuten zeigte Kaka, warum er Real so viel Geld wert ist.
Nach einer Flanke von Robinho nahm er den Ball elegant an, hob ihn über Hani Said hinweg, ließ Waed Gomaa ins Leere treten und überwand Torhüter Essam El Hadary.
Zidan mit dem schnellen Ausgleich
Die Fans im Stadion und wohl auch seine Teamkollegen staunten noch über das Kabinettstückchen ihres Mittelfeldstars, als der Afrikameister bereits zurückschlug.
Nach einer Flanke von Mohamed Aboutrika sprang Abwehrspieler Daniel Alves am Ball vorbei, Zidan köpfte ungehindert zum schnellen Ausgleich ein.
Doch auch die Antwort des Rekordweltmeisters ließ nicht lange auf sich warten:
Nach einem Freistoß von Elano wuchtete Luis Fabiano den Ball zur erneuten Führung der Selecao ins Netz, El Hadary war erneut machtlos.
Brasilien bei Standards gefährlich
Die Brasilianer bemühten sich anschließend, mit schnellen und direkten Kombinationen das Mittelfeld zu überbrücken.
Allerdings blieben die Angriffe meist in der massiven Abwehr der Ägypter stecken.
Gefährlich wurde das Team von Trainer Dunga vor allem bei Standardsituationen.
Einen Freistoß von Daniel Alves lenkte El Hadary noch über die Latte (36.).
Brasiliens Abwehr schwach
Nach einem Eckball von Elano war der 36-Jährige vom Schweizer Erstligisten FC Sion aber erneut ohne Chance, der ehemalige Leverkusener Juan verwertete die mustergültige Flanke per Kopf.
Als große Schwachstelle entpuppte sich beim Favoriten die Abwehr.
Mit einem Doppelschlag in nur 52 Sekunden sorgten Shawky und Zidan für den Ausgleich.
Dabei sah die Hintermannschaft um Kapitän Lucio nicht gut aus.
Shawky schloss eine sehenswerte Kombination mit einem 17-m-Schuss erfolgreich ab, Zidan verwertete eine Vorarbeit von Aboutrika.
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