Beim WM-Test zwischen Nigeria und Nordkorea sind bei einer Massenpanik mindetens zwanzig Personen verletzt worden. Unter den Verletzten ist ersten Berichten zufolge auch ein Polizist.
Eine Massenpanik bei einem Testspiel in Johannesburg hat fünf Tage vor Beginn der Fußball-WM in Südafrika für Bestürzung gesorgt.
Laut Angaben der südafrikanischen Polizei wurden bei der Begegnung zwischen den WM-Teilnehmern Nigeria und Nordkorea am Sonntag (3:1) mindestens 20 Personen verletzt, als Fans versuchten, die vom Sicherheitspersonal bereits geschlossenen Tore des Makhulong-Stadions zu durchbrechen. Ein Polizist erlitt schwere Verletzungen.
"Es hat eine Massenpanik vor dem Spiel gegeben. Die Menschen dachten, dass sie für Eintrittskarten bezahlen müssten. Sie haben gegen die Tore gedrückt, um ins Stadion zu kommen und ihre Helden zu sehen", sagte ein Polizeisprecher.
Nach einer fünfminütigen Unterbrechung in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel beim Stande von 1:0 für Nigeria fortgesetzt. Für das Spiel waren kostenlose Eintrittskarten ausgegeben worden, offensichtlich waren aber auch gefälschte Tickets im Umlauf.
Polizei rechnete offenbar nicht dem großen Interesse
"Die Polizei hat mich gebeten, wegen der Ausschreitungen und Verletzungen zu unterbrechen", sagte der südafrikanische Schiedsrichter Steve Goddard. Der verletzte Polizist sei "unter einem umfallenden Eingangstor begraben und niedergetrampelt" worden, berichtete ein Polizeisprecher. Unter den Verletzten ist offenbar mindestens ein Kind.
Probleme hatte es am Sonntagnachmittag bereits gegeben, als die Stadiontore geöffnet wurden. Die Polizei hatte offenbar nicht mit dem großen Interesse der Fans an diesem Spiel gerechnet.
Die Beamten versuchten verzweifelt, die Tore wieder zu schließen, wurden aber einfach überrannt. Das Stadion, das rund 10.000 Zuschauer fasst, war allerdings nicht voll besetzt.
Augenzeugen berichteten, dass Dutzende nigerianische Anhänger niedergetrampelt wurden, während im Stadion die Nationalhymnen gespielt wurden. In der zweiten Halbzeit wurden erneut die Tore gestürmt. Ein Polizist erhob Vorwürfe gegen den Weltverband FIFA: "Die FIFA hat gewollt, dass der Eintritt gratis ist. Das haben sie nun davon."