Nach dem Einzug Ghanas ins Achtelfinale haben sich die südafrikanischen WM-Organisatoren erleichtert gezeigt. "Unsere Gratulation gilt ganz Ghana. Wir sind stolz darauf, dass die Black Stars weiter dabei sind. Sie halten die afrikanische Fahne hoch. Dies ist eine afrikanische WM, und wir hoffen natürlich, dass die Teams von unserem Kontinent gut abschneiden", sagte OK-Sprecher Rich Mkhondo am Donnerstag.
Zuvor war das Turnier für die Gastgeber, Kamerun, Nigeria und Algerien schon nach der Vorrunde zu Ende gegangen. Ghana setzte sich hingegen trotz der 0:1-Niederlage gegen Deutschland am Mittwoch in Johannesburg durch und spielt in der Runde der letzten 16 nun am Samstag in Rustenburg gegen die USA. Die Elfenbeinküste kämpft derweil am Freitag gegen Nordkorea ebenfalls noch um ein Ticket für das Achtelfinale.
"Von den anderen Kontinenten waren mehr Mannschaften am Start"
Trotz des bisher schwachen WM-Abschneiden der Afrikaner zeigte sich Mkhondo insgesamt nicht unzufrieden.
"Wir sind nicht enttäuscht. Im Fußball kann man gewinnen und verlieren. Außerdem waren nur sechs afrikanische Mannschaften am Start. Von anderen Kontinenten waren es mehr. Das hat uns nicht gerade in die Karten gespielt", meinte Mkhondo und bewertete den bisherigen Ablauf des Turniers als großen Erfolg.
"Wir haben der ganzen Welt gezeigt, dass wir eine Veranstaltung dieser Größenordnung bewältigen können - sogar besser, als andere Nationen in der Vergangenheit", sagte Mkhondo: "Daran hat niemand geglaubt. Dass wir es trotzdem so gut hinbekommen haben, macht uns glücklich und stolz."
Auch der Fußball-Weltverband FIFA glaubt nicht an einen Stimmungseinbruch nach dem Scheitern der afrikanischen Mannschaften und das Gastgeberteam "Bafana Bafana". "Wir vertrauen Südafrika uneingeschränkt und glauben, dass das Turnier mit dem gleichen Engagement wie bisher betrieben wird", sagte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot.
Duell Deutschland - England unter besonderer Beobachtung
Vor dem Beginn des Achtelfinals am Samstag blicken Verband und OK besonders auf das Duell zwischen Deutschland und England am Sonntag in Bloemfontein (15.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY).
Der gut 600.000 Einwohner zählenden Stadt steht eine Invasion Tausender englischer Fans bevor. Rund 25.000 Anhänger des Weltmeisters von 1966 haben die Three Lions bei ihren WM-Spielen in Südafrika bisher begleitet. Das Problem: Die Hauptstadt der Provinz Free State hat nur 6500 Hotelbetten.
Ob besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, wollte Maingot nicht sagen."Die Sicherheit ist ein Schlüsselement dieser Veranstaltung. Es gilt, bei jedem Spiel hundertprozentige Sicherheit zu garantieren - darauf liegt unser Fokus", erklärte der FIFA-Sprecher und ergänzte auf Nachfrage: "Wir geben niemals Details über unsere Sicherheitsvorkehrungen an die Öffentlichkeit. Das könnte ausgenutzt werden."