"Die FIFA will entsprechend ihrer internationalen Bedeutung und Verantwortung entschieden auf die Verantwortlichen in Katar einwirken", sagte IGB-Präsident Michael Sommer nach einem Treffen mit FIFA-Boss Joseph S. Blatter, DFB-Chef Wolfgang Niersbach und FIFA-Exekutivkomiteemitglied Theo Zwanziger am Mittwoch in Zürich.
Sommer machte gleichzeitig noch einmal klar, dass ihm Absichtserklärungen aber nicht reichen werden. "Wir Gewerkschaften bleiben bei unserer Forderung: Handeln die Verantwortlichen vor Ort nicht, müssen Konsequenzen folgen, und die WM 2022 muss Katar wieder weggenommen werden", äußerte der Funktionär, der auch dem Deutschen Gewerkschaftsbund vorsteht: "Der Atem der internationalen Gewerkschaftsbewegung ist lang - und wir werden nicht ruhen, bis sich die Arbeitsbedingungen in Katar grundlegend verbessert haben."
Nach Ansicht Sommers wurde am Mittwoch ein erster Schritt in diese Richtung gemacht. "Im Gespräch hat die FIFA deutlich gemacht, dass sie ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen und sich gemeinsam mit der Internationalen Gewerkschaftsbewegung dafür einsetzen will, dass die Situation der Wanderarbeiter in Katar nachhaltig verbessert wird", sagte der Chef des IGB, der weltweit 176 Millionen Arbeitnehmer vertritt.