"Die FIFA muss sich fragen, ob sie wirklich Schande über den Fußball bringen will, indem sie die WM 2022 von einem Sklavenstaat ausrichten lässt. Der Verband hat die größte Macht, Druck auszuüben, damit sich etwas in Katar verändert", sagte IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow der "Welt".
Für Katar sei die WM Teil ihres Modernisierungs-Images, sagte Burrow. "Der Verband muss jetzt Bedingungen dafür stellen, damit die WM 2022 in Katar auch wirklich ausgetragen werden kann. Das Land muss die Koalitionsfreiheit gewährleisten, einen Mindestlohn für alle Arbeiter einführen und ein Überwachungssystem aufbauen, das die Rechte der Arbeitnehmer sichert", so die Australierin.
Laut Burrow wird Katar bis 2022 zusätzliche 500.000 Arbeiter brauchen. Ihr Befürchtung: "Es muss jetzt schnell etwas passieren. Ansonsten befürchten wir, dass weitere 4000 Arbeiter sterben müssen." Die Ankündigung der katarischen Regierung, das Kafala oder "Sponsorship-System" reformieren zu wollen, werde nichts verändern, sagte Burrow: "Es sind ja nur Ankündigungen."