Trotz der Vorwürfe stärkt die Fußball-Prominenz Franz Beckenbauer den Rücken. Gegenüber Bild haben sich Uli Hoeneß, Hans-Joachim Watzke, Christoph Daum und viele andere über den Kaiser geäußert.
Uli Hoeneß: "Franz Beckenbauer ist mein Freund und wird immer mein Freund bleiben."
Hans Schäfer: "Franz Beckenbauer war einer der weltweit größten Fußballer. Ich kann nur sagen: Er ist korrekt und zuverlässig. Bei allem, was ist: Er bleibt die Lichtgestalt."
Hans-Joachim Watzke: "Bei allem, was man jetzt glaubt, über Franz Beckenbauer sagen zu können, darf man nicht vergessen, was er für den deutschen Fußball geleistet hat. Franz wollte die Weltmeisterschaft unter allen Umständen nach Deutschland holen. Nicht für sich, sondern für die Deutschen."
Dr. Hans-Dieter Drewitz (DFB-Vizepräsident): "Das Schweigen des Kaisers bringt nichts. So können wir keine Aufklärung betreiben. Dem deutschen Fußball hilft nur, wenn er sich so schnell wie möglich erklärt. Die Menschen wünschen sich, dass er offen erzählt, wie es damals war. Und ich bin mir sicher, sie würden ihm etwaige Fehler sehr schnell wieder verzeihen."
Karl-Heinz Rummenigge: "Wenn ein Freund in schwierigen Zeiten steht, muss man ihm zur Seite stehen. Ich verstehe, dass der DFB größtes Interesse haben muss, dass die ganze Angelegenheit aufgeklärt werden muss. Aber ich würde mir einen etwas sensibleren Umgang mit der Person Franz Beckenbauer wünschen, weil ich glaube, dass auch der DFB durchaus der Person viel zu verdanken hat."
Christoph Daum: "Zu Franz Beckenbauer sage ich nur: Mit ihm verbindet mich Respekt, Vertrauen und eine unkündbare Freundschaft."
Rudi Völler: "Ich kann mich nur zu 100 Prozent der Meinung von Kalle Rummenigge anschließen. Bei aller Aufklärungs-Arbeit sollte niemand vergessen, was Franz Beckenbauer für den deutschen Fußball getan hat."
Clemens Tönnies: "Franz Beckenbauer ist für mich die Lichtgestalt des deutschen Fußballs. Er hat sich über 50 Jahre hinweg große Verdienste um unseren Sport erworben. Ich glaube, dass er nun seinen Teil zur Aufklärung der im Raum stehenden Fragen leisten wird."
Axel Schulz (gegenüber SID): "Ich halte es für eine absolute Frechheit, die ganze Scheiße jetzt hochzukramen und den Franz und generell den DFB dafür verantwortlich zu machen. Wir hatten damals einfach eine tolle Zeit. Und im Sport gehört es eben dazu, dass man andere Wege gehen muss, wenn man Erfolg haben will. Wenn man Stimmen kauft, wem hat das denn geschadet? Da hat man ja kein Geld verschleudert wie bei anderen Dingen. Wir sollten einen Strich darunter machen und alle freisprechen."