Theo Zwanziger (Niersbachs Vorgänger als DFB-Präsident, zum SID): "Das ist Sache des DFB und von Wolfgang Niersbach. Das müssen sie selbst entscheiden."
Reinhard Rauball (kommissarischer DFB-Präsident): "Er hat diese Entscheidung nicht im Sinne eines Schuldeingeständnisses getroffen, sondern er hat eine sportpolitische Verantwortung wahrgenommen, zu Gunsten des deutschen Fußballs, zu Gunsten des DFB. Dafür gebührt ihm eine Menge und großartiger Respekt."
Joachim Löw (Bundestrainer): "Diese Nachricht ist jetzt erst zehn Minuten alt, ich habe es auch gerade erst erfahren und bin natürlich sehr betroffen, überrascht und sehr traurig darüber. Unabhängig von allen juristischen Fakten, die es gibt, denke ich, dass der Wolfgang ein fantastischer Mensch war, auch ein fantastischer Präsident für uns. Er hat den Fußball immer geliebt, er hat für den Fußball alles getan. Er war für uns jederzeit ein hervorragender Ansprechpartner und deswegen tut es mir persönlich sehr, sehr leid, dass er zurückgetreten ist."
Harald Strutz (DFB-Vizepräsident, im ZDF und bei Sky Sport News HD): "Das macht mich schon sehr betroffen. Dass er die Verantwortung übernimmt, kann ich nachvollziehen. Ich hätte mir aber gewünscht, er hätte noch gewartet."
Matthias Sammer (Vorstand Sport bei Bayern München bei Sport1): "Ich bin überrascht und betroffen. Ich kenne ihn und seine Familie sehr gut."
Özcan Mutlu (Sprecher für Sportpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen): "Die Vorwürfe hinsichtlich der WM 2006 und das Kommunikationsdesaster des DFB haben mit dem Rücktritt von Niersbach ihr erstes Opfer gefunden. Das ersetzt allerdings keine Aufklärung und wird nicht ausreichen. Anstatt eine Agentur und eine Kanzlei nach der anderen mit der Schadensbegrenzung zu beauftragen, sollten der DFB und die Beteiligten, allen voran die Herren Beckenbauer, Netzer, Zwanziger und Niersbach endlich reinen Tisch machen und die Wahrheit erzählen. Wir fordern weiterhin eine lückenlose Aufklärung und höchstmögliche Transparenz, um Schaden vom deutschen Sport abzuwenden."
Michael Preetz (Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC): "Mit der heutigen Entscheidung hat Wolfgang Niersbach dem Deutschen Fußball-Bund den Weg für einen Neubeginn geebnet - für diesen Schritt gebührt ihm großer Respekt. Das gesamte Wirken von Wolfgang Niersbach für den Deutschen Fußball-Bund und den Fußball allgemein allerdings nur auf diese Affäre zu reduzieren, ist nicht in Ordnung und wird ihm in keiner Weise gerecht. Fest steht aber auch, dass jetzt lückenlos aufgeklärt werden muss, damit der Fußball in Deutschland nicht weiter Schaden nimmt."
Uwe Seeler (Vize-Weltmeister von 1966, bei Sky Sport News HD): "Ich hätte Niersbach gerne länger als Präsident gesehen. Wer der Hauptschuldige ist, will ich nicht beurteilen, aber ich finde es sehr schade und werde ihn in den nächsten Tagen mal anrufen."
Paul Breitner (Weltmeister von 1974, bei Sport1): "Ich bin nicht überrascht. Wir haben im Moment zwei Skandale laufen. Wie tief die gehen, weiß ich nicht. Wir haben das Thema DFB als Skandal, und wir haben das Thema Volkswagen als Skandal. Wenigstens haben die beiden, die das Ganze zu vertraten haben - hier der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn und da der DFB-Präsident Wolfgang Niersbach - den Anstand, dass sie nicht auf irgendwelche Bauernopfer aus sind. Sondern sie sagen, 'das alles, was da schief gelaufen ist, ist in meinem Verantwortungsbereich. Also muss ich als erster die Konsequenzen ziehen.' Ich kann nur sagen, Respekt. Das war notwendig und richtig so."
Lukas Podolski: "Das ist eine große Überraschung für mich. Ich habe Herrn Niersbach als sehr guten Präsidenten empfunden. Er hat immer alles für den deutschen Fußball gemacht, wir haben immer gut zusammengearbeitet. Ich kann nur aus meiner Ehrfahrung sprechen, wir hatten immer ein gutes Verhältnis und daher ist es schade, dass er zurückgetreten ist. Aber er wird seine Gründe dafür haben und die muss man respektieren."
Toni Kroos: "Kein guter Tag für den Fußball beim DFB. Ich empfinde großen Respekt für die Entscheidung von Wolfgang Niersbach. Menschlich sehr schade."
Otto Schily (Ex-Innenminister): "Der Rücktritt von Wolfgang Niersbach ist sehr zu bedauern. Herr Niersbach war ein hervorragender DFB-Präsident, der sehr viel für den Fußballsport geleistet hat. "