Zwanziger ist nach seiner Aussage allerdings "weiterhin sehr zuversichtlich, dass das Verfahren für mich gut ausgeht", wie er am Freitag der SZ sagte.
Der DFB soll die ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro, die das Nachrichtenmagazin Der Spiegel aufgedeckt hatte, zu Unrecht als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht haben. Beschuldigt sind neben Zwanziger auch dessen Nachfolger an der DFB-Spitze, Wolfgang Niersbach, sowie der frühere Generalsekretär und Schatzmeister Horst R. Schmidt. Alle drei weisen die Vorwürfe zurück.
Nach SZ-Informationen habe die Frankfurter Staatswanwaltschaft beim DFB umfangreiches Material sichergestellt, das Aufschluss über das Vorgehen der Verbandsspitze vor den Spiegel-Enthüllungen geben soll. Demnach soll der damalige Präsident Niersbach bereits im Juni 2015 deutliche Hinweise auf die Verschiebung der 6,7 Millionen Euro durch das von Franz Beckenbauer geleitete Organisationskomitee der WM 2006 erhalten haben. Niersbach war über die Affäre gestürzt und am 9. November zurückgetreten.
Neben der Staatsanwaltschaft ermittelt auch weiterhin die intern vom DFB beauftragte Wirtschaftskanzlei Freshfields, die ihren Abschlussbericht am 4. März veröffentlichen will. Der DFB hält sich Ansprüche gegen Zwanziger, Niersbach, Franz Beckenbauer und dessen Vertrauten Fedor Radmann sowie Schmidt offen.