WM

Zwanziger: "keine Vergütung für OK-Arbeit"

SID
Theo Zwanziger spielt den Vorgang um die Millionen-Zahlungen an Beckenbauer runter
© getty

Im Rätselraten um Millionen-Zählungen an Franz Beckenbauer während seiner Tätigkeit als Organisationschef der WM-Endrunde 2006 in Deutschland spielt der damalige DFB-Präsident Theo Zwanziger den Vorgang herunter.

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"Es ist alles in Ordnung. Diese Zahlungen waren keine Vergütung für Beckenbauers Arbeit beim Organisationskomitee", sagte der ehemalige Boss des Deutschen Fußball-Bundes der Tageszeitung Die Welt.

Zwanzigers Ausführungen zufolge seien die in mehreren Raten vom DFB an den "Kaiser" geflossenen 5,5 Millionen Euro faktisch vielmehr Gagen für PR-Maßnahmen im Auftrag eines damaligen WM-Sponsors gewesen. Beim WM-Turnier 1998 in Frankreich etwa hätte WM-Chef Michel Platini sehr viel Geld erhalten, da hätte von Beckenbauer nicht verlangt werden können, auch noch seinen Werbewert zu verschenken.

"Fehler in der Buchhaltung"

Am vergangenen Dienstag waren die Millionen-Zahlungen an Beckenbauer im Zusammenhang mit einem Vertrag eines WM-Sponsors durch einen Bericht von Spielgel online bekannt geworden. Die Brisanz der vom DFB bestätigten Zahlungen liegt einerseits in der bis zur Veröffentlichung verbreiteten Darstellung, dass Beckenbauer ehrenamtlich für die WM-Organisation gearbeitet hätte, und andererseits in der Schlüsselrolle des Idols in der noch ungeklärten WM-Affäre um eine Millionen-Zahlung der WM-Macher von 2005 an den Weltverband FIFA.

Auch die verspätete Versteuerung der Beckenbauer-Millionen durch den DFB im Jahr 2010 hält Zwanziger nicht für anstößig: "Es war ein Fehler in der Buchhaltung, der gemeinsam mit der Finanzverwaltung korrigiert wurde. Ich weiß nicht, wie viele Fehler in anderen Unternehmen passieren. Es ist alles korrekt abgelaufen." Der DFB hatte zunächst für Beckenbauers Geld gut 1,2 Millionen Euro an Abzugssteuer an das Finanzamt überwiesen, den Betrag jedoch ein Jahr später von Beckenbauer vollständig zurückbezahlt bekommen.

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