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WM-Affäre: Weitere Zahlungen aufgetaucht

SID
Franz Beckenbauer ist offenbar Dreh- und Angelpunkt in der WM-Affäre 2006
© getty

In der Affäre um die WM-Endrunde 2006 sind die Schweizer Ermittler offenbar auf weitere, bislang unbekannte Zahlungen gestoßen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung, NDR und WDR erhielt Fedor Radmann nach dem Turnier 5,4 Millionen Euro. Der enge Vertraute von WM-Organisationschef Franz Beckenbauer soll die Hälfte des Betrags an Beckenbauer weitergereicht haben.

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Sowohl Beckenbauer als auch Radmann waren in der vergangenen Woche zeitgleich von der Schweizer Bundesanwaltschaft befragt worden. Dabei ging es wohl auch um jene Zahlung aus dem Jahr 2007. Radmann erhielt, so lautet dem Bericht zufolge die Erkenntnis der Ermittler, die 5,4 Millionen von einer Firma des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus.

In der Schweiz ermittelt die Bundesanwaltschaft derzeit gegen mehrere frühere Fußballfunktionäre. Es geht um zahlreiche ominöse Zahlungen, im Kern um den "Verdacht des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung". 6,7 Millionen Euro waren 2002 über Umwege auf ein Konto des früheren FIFA-Skandalfunktionärs Mohamed bin Hammam nach Katar geflossen, der Grund ist noch immer unklar.

Dem Bericht zufolge betonten Radmann und sein Anwalt Norbert Scharf bei der Vernehmung in Bern, dass es bei den 5,4 Millionen Euro um Rechtevermarktung gegangen sei. Radmann soll gesagt haben, die Hälfte des Betrages habe er "aus Dankbarkeit" an Beckenbauer weitergereicht. Scharf erklärte laut SZ, NDR und WDR, es gebe "keinen Zusammenhang zwischen Zahlungen an meinen Mandanten" und davor von Dreyfus für die dem deutschen WM-OK zur Verfügung gestellten zehn Millionen Franken.

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