Peter Schmeichel wettert gegen Neymar
Dänemarks Torwart-Idol Peter Schmeichel hat Neymar wegen dessen Schauspieleinlage im Spiel gegen Mexiko hart kritisiert. Zugleich bemägelte der langjährige Keeper des englischen Rekordmeisters Manchester United, dass der Brasilianer vom Weltverband FIFA nach dem 2:0-Sieg auch noch ausgezeichnet worden war.
"Mein Gott, Neymar wurde von der FIFA zum Mann des Spiels gewählt, aber die FIFA muss auch darauf schauen, wie er sich in dem Spiel verhält. Ich finde keinen anderen Weg, als es schändlich zu nennen", sagte Schmeichel als Experte des TV-Senders Russia Today.
Die Kamera sei nach dem Spiel auf Neymar gerichtet, ihm gehöre alle Aufmerksamkeit, sagte Schmeichel, "und an alles, was ich denke, ist: Ich wünschte, dieser Spieler hätte nicht mitgespielt. Weil es so ärgerlich ist, mitanzusehen, wie er Bestrafungen für andere Spieler provoziert".
Nach Ansicht der Bilder von Neymars Schauspieleinlage habe er gedacht, "er kommt auf eine Trage, wird ins Krankenhaus gebracht, und wir sehen ihn nie wieder", sagte Schmeichel.
Uruguay-Trainer Oscar Tabarez peilt das Finale an
Uruguay steht bereits im WM-Viertelfinale - doch das ist den Südamerikanern nicht genug. "Wir sind hier, um sieben Spiele zu spielen", stellte Coach Oscar Tabarez klar. Der 71-Jährige, der sich aufgrund einer chronischen Nervenkrankheit auf eine Krücke stützen muss, meinte damit ausdrücklich nicht das Spiel um Platz 3 als siebte Partie, sondern das Endspiel.
Die Spieler vertrauen und folgen Tabarez jedenfalls. "Er ist der Vater des Erfolgs und für die gesamte Entwicklung der Nationalmannschaft verantwortlich", sagte Stürmerstar Edinson Cavani.
Am Freitag bekommen es die Urus in der Runde der letzten Acht mit Frankreich zu tun (16 Uhr im LIVETICKER).
Belgiens Jan Vertonghen stellt neue Bestmarke auf
Der belgische Innenverteidiger Jan Vertonghen hat mit seinem Kopfballtor zum 1:2 beim 3:2-Erfolg der Roten Teufel gegen Japan im WM-Achtelfinale in Rostow am Don eine Bestmarke aufgestellt.
Der 31-Jährige von Tottenham Hotspur traf in der 69. Minute aus 18,6 Metern. Eine größere Distanz bei einem Kopfballtor hatte seit Beginn der Datenerfassung bei WM-Endrunden 1966 noch niemand überwunden.
Vertonghens Treffer leitete die Aufholjagd der Belgier ein. In der Nachspielzeit kam der Mitfavorit auf den WM-Titel zum 3:2-Siegtreffer.
So heftig stolpern die Favoriten in Russland
Die WM in Russland ist ein Turnier der Favoritenstürze. Sämtliche Welt- und Europameister seit 2004 sind entweder ausgeschieden oder haben sich erst gar nicht qualifiziert. Dies führt zu dem überraschenden Fakt, dass eines der folgenden Länder auf jeden Fall das Finale am 15. Juli erreichen wird: Russland, Kroatien, Schweden, Schweiz, Kolumbien oder England.
Folgende Champions sind gescheitert oder nicht dabei
Turniersieger | Abschneiden 2018 |
EM 2004: Griechenland | ist in den Playoffs an Kroatien gescheitert (1:4/0:0) |
WM 2006: Italien | ist in den Playoffs an Schweden gescheitert (0:1/0:0) |
EM 2008: Spanien | ist im Achtelfinale an Russland gescheitert (3:4 im Elfmeterschießen) |
WM 2010: Spanien | siehe EM 2008 |
EM 2012: Spanien | siehe EM 2008 und WM 2010 |
WM 2014: Deutschland | ist als Gruppenletzter in der Vorrunde gescheitert |
EM 2016: Portugal | ist im Achtelfinale an Uruguay gescheitert (1:2) |