Luiz Felipe Scolari hat ein Ziel und einen Auftrag, den WM-Titel 2014 in der Heimat. Der Weltmeistertrainer von 2002 ist ein Mann von beeindruckender Kontinuität. Das wichtigste Gut seiner Mannschaften sind Teamgeist und Eingespieltheit. Beim erfolgreichen Confederations Cup im Sommer dieses Jahres setzte er in fünf Spielen vier Mal auf dieselbe Startaufstellung, nur einmal ersetzte Hernanes den angeschlagenen Paulinho im Mittelfeld.
Selbst die Auswechslungen glichen einem Ritual. In den ersten beiden Spielen brachte er Lucas Moura, Hernanes und Jo. Erst als sein Team genügend Sicherheit gefunden hatte, begann er auch ein paar anderen Spielern seines Kaders Spielminuten zu geben. Fünf Spieler, darunter die beiden Ersatztorhüter, seines 23er-Kaders kamen gar nicht zum Einsatz.
Scolari hat rund acht Monate vor Beginn der WM seine erste Elf im Kopf. Bleiben die Spieler von Verletzungen verschont, wird sich bis Turnierbeginn darin auch wenig ändern. Auch die restlichen Spieler, die mit ihrem Trainer in der Heimat hoch eingestuften Erfolg feierten, haben gute Karten. Nur noch "fünf, sechs Plätze" seien zu vergeben, sagt Scolari. Die offenen Positionen und die Kandidaten:
Torhüter
Gesetzt: Julio Cesar (Queens Park Rangers)
Kandidaten:
Jefferson (Botafogo): War beim Confed-Cup die Nummer zwei hinter Julio Cesar und hat damit die besten Chancen auf eine Teilnahme an der WM.
Diego Cavalieri (Fluminense): War ebenfalls beim Confed-Cup, aber als Nummer drei und ist aufgrund absteigender Formkurve mittlerweile ein Wackelkandidat.
Victor (Atletico Mineiro): Für die Länderspiele gegen Südkorea und Sambia nominiert, er kann sich im Duell mit Cavalieri zeigen. Der 30-Jährige hatte großen Anteil am Triumph in der Copa Libertadores und steht in Brasilien derzeit hoch im Kurs.
Diego Alves (Valencia): Unter Mano Menezes noch mit guten Chancen, bei der WM die Nummer eins zu werden, von Scolari noch nicht berücksichtigt.
Seite 4: Defensives Mittelfeld