"Wir müssen vor allem an unserer Defensive arbeiten. Zuletzt haben wir viel zu viele Gegentore kassiert, zu viele Großchancen zugelassen", sagte der 30-Jährige der "Bild-Zeitung": "Wir müssen mehr darauf achten, wie die Abwehr zu stehen hat. Da ist die ganze Mannschaft gefordert."
Sorge um einen personellen Engpass im Angriff hat Lahm dagegen nicht, obwohl in Miroslav Klose und Kevin Volland nur zwei etatmäßige Stürmer nominiert sind: "Was in allen Top-Vereinen und Top-Nationen passiert, ist eine Ergänzung des klassischen Strafraum-Stürmers mit Offensivspielern, die technisch versierter sind und mehr mitspielen. Davon haben wir einige dabei."
Haben den Punch für den Titel
Dass die Mannschaft nach zwei dritten Plätzen bei den vergangenen beiden Turnieren in Brasilien den Titel holen kann, steht für Lahm außer Frage: "Wir haben den Punch für den Titel. Wir müssen nur eines beachten: Talent und Ego jedes Einzelnen müssen in den Dienst der Mannschaft gestellt werden."
Der 30-Jährige geht in Brasilien in seine dritte Weltmeisterschaft. Seine womöglich letzte Chance auf den Titel möchte er unbedingt nutzen: "Ich will nicht im Halbfinale ausscheiden oder nach Brasilien fahren, um die Sonne zu genießen. Ich habe ein klares Ziel. Und das ist natürlich der größtmögliche Erfolg, also der WM-Pokal."
Über das Turnier hinaus hofft der Defensiv-Allrounder, auch die Europameisterschaft 2016 mit dem Bundestrainer Joachim Löw anzugehen: "Fakt ist, dass er einen Vertrag hat und wir als Mannschaft sehr gut mit ihm zusammenarbeiten und er uns taktisch immer sehr gut aufstellt."
Philipp Lahm im Steckbrief