Die Fanhorde zerbrach Trennwände und irrte durch die Katakomben. Sicherheitsordner versuchten verzweifelt, die Chilenen wieder einzufangen.
Dies gelang schließlich, die Anhänger wurden zu Boden gedrückt und in Gewahrsam genommen. Einige bestätigten im Gespräch mit Journalisten, dass sie ohne Eintrittskarte in die Arena gelangen wollten.
85 Festnahmen - "Akt der Gewalt"
Wie Bilder aus dem Innenraum des Stadion nahelegten, schien es einigen Fans sogar gelungen zu sein, bis auf die Tribünen zu gelangen. In den Katakomben hinterließen die chilenischen Anhänger Chaos: Umgeworfene Trennwände, zerschmetterte Blumentöpfe und zerstörte Glasscheiben blieben übrig.
Der Weltverband FIFA verurteilte den Vorfall und erklärte, dass es 85 Festnahmen durch die Militärpolizei in Rio gegeben habe. Das WM-Organisationskomitee bezeichnete die Vorkommnisse als "Akt der Gewalt".
Schon beim Spiel Argentinien-Bosnien-Herzegowina (2:1) hatte es den Versuch von 30 argentinischen Fans gegeben, das Marcana-Stadion zu stürmen. Sie hatten ein Absperrgitter durchbrochen und versucht, ohne Karte die Arena zu stürmen.