Mehrere Starcoaches werden auf dem Apennin zurzeit an der Gerüchtebörse als Prandelli-Nachfolger gehandelt. Gute Aussichten werden dem ehemaligen AC-Mailand-Trainer Massimiliano Allegri eingeräumt.
Der 46-jährige Toskaner hatte von 2010 bis Januar 2014 die Rotschwarzen trainiert und dabei 2011 den Scudetto gewonnen. Wegen der schwachen Leistungen Milans hatte Allegri das Handtuch geworfen und war von Clarence Seedorf ersetzt worden.
Als Kandidat gilt laut "Gazzetta dello Sport" auch Japans Nationaltrainer Alberto Zaccheroni, der nach dem enttäuschenden Auftritt der Blauen Samurai bei der WM in Brasilien einen Neubeginn in Italien wagen könnte.
Chancen werden auch dem zuletzt von Zenit St. Petersburg gefeuerten Luciano Spalletti, sowie Roberto Mancini eingeräumt, der sich vor wenigen Tagen vom türkischen Klub Galatasaray getrennt hatte.
Dem neuen Nationaltrainer der Azzurri steht keine einfache Aufgabe bevor. Er muss die Squadra Azzurra neu strukturieren und einen tiefgreifenden Generationswechsel in die Wege leiten."Jeder denkt nur an sich"
Prandelli hatte erst vor wenigen Wochen mit dem italienischen Verband eine Vertragsverlängerung bis 2016 unterzeichnet. Auf die Verlängerung hatte der 63-jährige Abete gedrängt.
"Das Problem des italienischen Fußballs ist, dass jeder nur an sich denkt. Es fehlt eine Persönlichkeit, der die Interessen des gesamten Fußballs schützt", sagte der seit 2007 amtierende Abete.
Als möglicher Nachfolger des zurückgetretenen Abete gilt der bisherige Vizepräsident des Verbandes, Demetrio Albertini, der vor Beginn der WM in Brasilien ebenfalls demissioniert war.
Auch der Präsident der Serie-B-Liga, Andrea Abodi, gilt als Kandidat für Abetes Nachfolge. Als dritter Bewerber wird der Präsident des paralympischen Komitees Italiens, Luca Pancalli, genannt.