"Es war absehbar, dass die afrikanischen Teams in Brasilien chancenlos sein werden. Ich glaube, dass alle fünf Mannschaften bereits in der Vorrunde scheitern werden", sagte Pfister im Interview mit dem Magazin "11Freunde".
Der Kölner nannte gleichzeitig die Gründe für die schwachen Auftritte der afrikanischen Team und sprach von "mangelndem Geld", von "fehlender Infrastruktur".
Die europäischen Mannschaften beispielsweise könnten sich viel besser auf ein Turnier vorbereiten. "Es wird sogar ein Hotel für die Familien der Spieler gebucht. Und wenn es den Buben mal langweilig wird, fährt man zum Formel-1-Rennen nach Monaco", berichtete Pfister.
Lediglich die Ivorer siegen
Bei der WM-Endrunde in Brasilien hat von den fünf afrikanischen Teams lediglich die Elfenbeinküste ein Spiel gewonnen. Das Team um Altstar Didier Drogba besitzt damit auch die besten Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Pfister sieht gerade am Beispiel Elfenbeinküste oder Kamerun, wo Samuel Eto'o der große Hoffnungsträger war, aber ein essentielles Problem.
"Die afrikanischen Teams haben ein Generationenproblem", äußerte Pfister. Kameruns Trainer Volker Finke beispielsweise habe "vier, fünf Spieler in seinen Reihen, die in ihren Vereinsmannschaften kaum noch eingesetzt werden. Und die jungen Spieler sind noch nicht so weit."
Dass sich die Situation in absehbarer Zeit ändern wird, glaubt Pfister nicht. "Es gibt ja nicht einmal Nachwuchsligen. Die Buben kicken halt irgendwo herum, spielen aber nicht in regulären Mannschaften", erklärte Pfister. Es koste jede Menge Geld, ein solches Nachwuchssystem aufzubauen, "und Geld ist nicht da." Ein Teufelskreis.