Dies hatte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke bereits angekündigt.
Irgendwann am Abend werden dann deutsche oder argentinische Spieler nach 90 oder 120 Minuten oder gar erst nach dem Elfmeterschießen die Trophäe in die Höhe stemmen. Es wird jedoch ein kurzes Vergnügen für den neuen Fußball-Weltmeister bleiben.
Denn schon bald nach den Feierlichkeiten kehrt das laut Weltverband FIFA 36,6 Zentimeter hohe und 6175 Gramm schwere Original aus 18-karätigem Massivgold in die Zentrale nach Zürich zurück. Sicher verwahrt in einem Safe bis zur WM 2018 in Russland. Der neue Titelträger erhält eine Kopie, die insgesamt elfte.
Zwei Repliken stehen schon im Foyer der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main für die Titel 1974 und 1990. Auch Argentinien (1978 und 1986) hat zwei Nachbildungen erhalten.
Pokal mit sechsstelligem Wert
Die Gauchos erhielten 1978 und 1986 jeweils die 1974 erstmals vergebene WM-Trophäe, Deutschland 1974 und 1990. Dafür durfte 1954 Kapitän Fritz Walter noch den Coupe Jules Rimet vom damaligen FIFA-Präsidenten Rimet höchstpersönlich in Empfang nehmen.
Als der damalige deutsche Kapitän Franz Beckenbauer 1974 den vom italienischen Künstler Silvio Gazzaniga entworfenen Cup 1974 in München nach dem Finalsieg gegen die Niederlande (2:1) in die Höhe reckte, war der Pokal umgerechnet 24.224 Euro wert. Nach Angaben der Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung (BWF) beträgt der materielle Wert wegen des gestiegenen Goldpreises inzwischen 114.654 Euro.
Design aus Italien
Der italienische Bildhauer Gazzaniga aus Mailand hatte die Trophäe 1971 designed, da die Brasilianer den Vorgänger, den Coupe Jules Rimet, nach ihrem dritten Titel 1970 in Mexiko behalten durften. Bis zur WM 2038 wird das Kunstwerk noch um die Erde reisen. Für insgesamt 17 Weltmeister-Gravuren ist Platz auf dem Sockel, elf Titelträger werden nach dieser WM verzeichnet sein.
Das Original geht aber nicht mehr in den Besitz eines Nationalverbandes über - auch nicht nach dem dritten Gewinn der Trophäe. "Das Original des WM-Pokals bleibt stets im Besitz der FIFA und kann nicht dauerhaft von einem Land gewonnen werden", heißt es im Reglement der FIFA, die Nachbildung wird lediglich als WM-Siegerpokal bezeichnet.