WM

Hellenische Mission impossible

SID
Theofanis Gekas will im dritten Gruppenspiel endlich ein Tor erzielen
© getty

Es nützt ja nichts: Griechenland muss im letzten Gruppenspiel (Di., 22 Uhr im LIVE-TICKER) notgedrungen die Offensive suchen. Bei der Elfenbeinküste überschattet die Trauer von Yaya und Kolo Touré um ihren verstorbenen Bruder die Vorbereitung.

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Gute Nachricht für alle Fußballfans: Im letzten Gruppenspiel müssen die "Maurermeister" aus Griechenland vorübergehend Kelle und Mörtel beiseite legen.

Nur mit einem Sieg in Fortaleza gegen die Elfenbeinküste kann sich der Europameister von 2004 doch noch fürs WM-Achtelfinale qualifizieren, aber dafür müssen die Null-Tore-Griechen sich auch mal nach vorne wagen.

Und das tun die alten Männer um die Europameister Georgios Karagounis (37) und Kostas Katsouranis (35) auch in der Post-Otto-Rehhagel-Ära höchst ungern.

Die torlosen Piraten

Die "Piraten", wie sie genannt werden, haben bislang bei Weltmeisterschaften eine erbärmliche Ausbeute gemacht: In acht WM-Spielen blieben sie siebenmal torlos.

Da auch die bisherigen Trauer-Spiele in Brasilien gegen Kolumbien (0:3) und Japan (0:0) keine Hoffnung auf Besserung machten, stürzen sich die heimischen Medien auf Zahlenspiele.

Ihrer Meinung stehe nun entsprechend der Zehn-Jahres-Regel ein "Wunder" bevor. So war es 1994 mit der ersten WM-Qualifikation des Landes, so war es 2004 mit dem Sensations-Triumph bei der Heim-EM, und so wird es auch zehn Jahre später in Brasilien sein.

Wer soll treffen?

Wer aber soll ein Tor schießen? Stürmer Kostas Mitroglou, der in der Vergangenheit zumindest einen Hauch Torgefahr ausgestrahlt hatte, fällt wegen einer Knie-Verletzung aus dem Japan-Spiel höchstwahrscheinlich aus. Sein möglicher Ersatz, der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas, hat seinen Zenit längst überschritten.

Da die Abwehr um Dortmunds Innenverteidiger Sokratis nach wie vor ein Bollwerk sein kann, braucht es gegen die Elfenbeinküste vielleicht nur einen "Lucky Punch". Ein Offensivspektakel darf ohnehin niemand erwarten, zumal Taktgeber Katsouranis wegen seiner Gelb-Rot-Sperre fehlt.

"Wir müssen im letzten Spiel gar nicht viele Tore schießen. Eins reicht, wenn Kolumbien und Japan unentschieden spielen", sagte Trainer Fernando Santos. Es schadet aber auch nicht, die Kolumbianer um Schützenhilfe anzuflehen, findet der Portugiese: "Bitte lass Japan nicht gewinnen, Kolumbien!"

Ivorer im Vorteil

Die Ausgangslage der Männer von der Elfenbeinküste, die drei Punkte auf dem Konto haben, ist vor dem ersten direkten Vergleich mit Griechenland überhaupt etwas besser. Doch auch das Team um Stürmerstar Didier Drogba, der die ersten beiden WM-Spiele erst von der Bank ins Spiel gekommen war, könnte bei einer Niederlage das bittere WM-Aus ereilen.

Dass es im Leben aber Wichtigeres gibt als Fußball, erfahren die Ivorer in diesen Tagen hautnah. Die Nationalspieler Yaya und Kolo Touré trauern um ihren jüngeren Bruder Ibrahim Oyala. Der Profi von Al-Safa Beirut SC verstarb im Alter von nur 28 Jahren an Krebs. Yaya und Kolo Touré hatten die traurige Nachricht nach dem 1:2 gegen Kolumbien am Donnerstag erhalten.

Gegen Griechenland spielen die Tourés nicht nur um den Achtelfinal-Einzug, sondern auch für ihren verstorbenen Bruder.

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