"Er hat schlicht seinen Auftrag nicht erfüllt", sagte der 58-Jährige im Interview mit Sky Sport News HD mit Blick auf das teuer erkaufte 2:1 der WM-Gastgeber am Freitag gegen Kolumbien.
Ein Unparteiischer "auf dieser Ebene muss ein Spiel kontrollieren, und das ist ihm nicht gelungen", sagte Krug: "Von der ersten Minute an wurde viel zu viel durchlaufen gelassen. Manche Fouls wurden gar nicht erst geahndet - und wenn doch, dann blieb bei heftigen Attacken eine Verwarnung aus." Der Spanier Carballo habe "zu sehr mit der langen Leine gearbeitet" und trage "leider auch eine Mitschuld" an dem bisherigen Höchstwert von 54
"Schiedsrichter waren zu großzügig"
Der 22-jährige Neymar hatte nach einem Zweikampf, den die FIFA weiter untersuchen wird, einen Bruch des Querfortsatzes des dritten Lendenwirbels erlitten. Der Stürmer des FC Barcelona war in der 88. Minute von seinem kolumbianischen Gegenspieler Juan Zuniga mit dem Knie am Rücken getroffen worden.
Krug bemängelte zudem generell die Leistung der Unparteiischen in Brasilien. "Bei dieser WM wollte man offensichtlich von Beginn an weniger Karten vergeben. Leider hat man den Mittelweg nicht gefunden", sagte der frühere Schiedsrichter-Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): "Die meisten Schiedsrichter waren zu großzügig, und das entspricht nicht dem, was die nationalen Verbände und die FIFA schulen."
Es scheine "so, als wäre den Schiedsrichter sehr große - zu große - Zurückhaltung auferlegt worden", sagte Krug.