Land: Belgien
Einwohner: 11,1 Millionen
Weltranglistenplatz: 12
WM-Teilnahmen: 11
Größter WM-Erfolg: Vierter (1986)
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Der Star: Eden Hazard sticht aus der Reihe der vielen talentierten belgischen Youngster heraus. Mit 20 wurde der Linksaußen bereits zu Frankreichs Spieler des Jahres gewählt. Beim FC Chelsea schaffte der 1,73-Meter-Dribbler endgültig den Sprung in die Weltklasse (in dieser Saison 14 Tore in 35 Spielen). Der nicht immer als pflegeleicht geltende Hazard hat unter Jose Mourinho seine Allüren zwar immer noch nicht ganz abgelegt, ist aber trotz einiger Eskapaden auch im Nationalteam eine unverzichtbare Größe. Er wird in den letzten Monaten immer wieder mit PSG in Verbindung gebracht und könnte im Sommer an die Seine wechseln. Doch zuvor steht die WM auf dem Programm - und Hazard hat durchaus die Qualitäten, dem Turnier in Brasilen seinen Stempel aufzudrücken.
Der Trainer: Marc Wilmots. Eigentlich war er nur eine Interimslösung auf dem belgischen Cheftrainerposten. 2009 wurde er zunächst Assisten des damaligen Trainers Dick Advocaat. Sein Nachfolger Georges Leekens legte sein Amt aber im Mai 2012 überraschend nieder - und Wilmots übernahm. Mit damals durchaus überschaubarer Trainererfahrung. 2003 war das ehemalige Kampfschwein kurzzeitig Trainer beim FC Schalke 04, als dort Frank Neubarth entlassen wurde. Anschließend ging es in die Heimat zu VV St-Truiden, wo er nach nicht einmal einem Jahr schon wieder entlassen wurde. Der 45-Jährige hat es trotzdem geschafft, aus dem talentierten belgischen Team eine Einheit zu formen und erstmals seit 2002 zu einer WM zu führen.
Der Kapitän: Vincent Kompany. Wer als Kapitän sein Team in den letzten drei Jahren zwei Mal zur englischen Meisterschaft führt, der sollte auch bei der Nationalmannschaft die Binde tragen. Er ist nicht unbedingt ein Freund der lauten Worte, dafür lässt er seine Leistung sprechen. Aus der Jugend des RSC Anderlecht ging es nach den ersten Profierfahrungen nach Hamburg, wo er sich zu einem gestandenen Spieler entwickelte. In Manchester wurde er zum absoluten Führungsspieler. Auch im belgischen Nationalteam gilt er als Institution.
Der Spieler im Fokus: Adnan Januzaj. Entschied sich erst im April für die belgische Nationalmannschaft. Er hätte auch für den Kosovo, Albanien, die Türkei oder England spielen können. Der 19-Jährige schaffte in diesem Jahr den Durchbruch bei Manchester United und war einer der Hoffnungsschimmer einer verkorksten Saison von United. 27 Spiele, vier Treffer und vier Assists - keine schlechte Ausbeute in der Premierensaison. Januzaj überzeugt mit seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke und hat einen sehr guten Abschluss. Bisher hat er noch kein Länderspiel absolviert, das sollte sich in Brasilien allerdings ändern.
Die Wunschelf (4-2-3-1): Courtois - Alderweireld, Kompany, Vermaelen, Vertonghen - Fellaini, Witsel - De Bruyne, Dembele, Hazard - Lukaku
Die Prognose: So geheim ist Belgiens Favoritenrollen nicht mehr. Viel zu überzeugend waren die Auftritte in der Qualifikation. Viel zu groß ist auch die Qualität der Mannschaft. Allerdings haben die Roten Teufel seit 1986 bei großen Turnieren nicht mehr geglänzt. Dennoch wird dem jungen und talentierten Team von Marc Wilmots in Brasilien einiges zugetraut. Das Achtelfinale ist bei dieser Gruppe fast schon Pflicht. Dort wartet dann ein Gegner aus der Deutschland-Gruppe. Mit ein bisschen Glück ist sogar das Halbfinale drin.
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