Deutschland wieder gegen Österreich

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Auslosung der Europa-Qualifikation zur WM 2014 attraktive, aber nicht unbedingt leichte Gegner erwischt. Schweden, Irland, Österreich, Färöer und Kasachstan warten in der Gruppe C auf das DFB-Team. Spanien muss gegen Frankreich ran, auch Italien wird's schwer haben.

Als der zweimalige Weltmeister Ronaldo bei im Jachthafen Marina da Gloria die deutsche Mannschaft in der Europa-Gruppe C den auf dem Papier schlagbaren Gegnern zuloste, konnten sich Löw im heimischen Freiburg und Teammanager Oliver Bierhoff vor Ort entspannt zurücklegen.

Wieder einmal blieb der DFB-Auswahl eine Hammer-Gruppe erspart, gegen alle Gegner hat der WM-Dritte eine positive Bilanz. Österreich und Kasachstan sind derzeit in der EM-Qualifikation ebenfalls Gegner der deutschen Elf.

"Wir sind sehr zufrieden und natürlich glücklich, dass wir nicht auf Frankreich treffen", kommentierte Bierhoff die Auslosung, sagte aber mit Respekt vor den Gegnern auch: "Wir treffen aber auch auf namhafte Nationen, die wir nicht unterschätzen werden."

Joachim Löw nicht vor Ort

Löw hatte vor dem ersten Saison-Länderspiel gegen WM-Gastgeber Brasilien am 10. August in Stuttgart auf den Trip an den Zuckerhut verzichtet und stattdessen die erste Runde im DFB-Pokal vorgezogen.

"Die Aufgaben sind nicht zu unterschätzen. Sicherlich sind Schweden und Irland die härtesten Gegner in unserer Gruppe, aber auch Österreich ist gegen uns immer topmotiviert", sagte der Bundestrainer.

Bierhoff hatte bereits vor der Auslosung betont, dass der dreimalige Welt- und Europameister seinen Fokus zunächst auf die EM 2012 in Polen und der Ukraine richtet, für die Deutschland so gut wie qualifiziert ist.

Erst nach diesem Turnier wolle man sich mit der im September 2012 startenden Qualifikation für die WM im Land des Rekordweltmeisters intensiv beschäftigen.

Spanien vs. Frankreich, Niederlande vs. Türkei

Deutschland war bei der Auslosung, die weltweit 500 Millionen Menschen verfolgten, aufgrund seiner Platzierung in der Weltrangliste (3) in Lostopf 1 gesetzt.

Dadurch war ein Kräftemessen mit den ganz dicken Brocken wie Welt- und Europameister Spanien (Weltranglistenplatz 1) oder Vize-Weltmeister Niederlande (Platz 2) von vornherein ausgeschlossen.

In der einzigen Fünfer-Gruppe kämpfen nun Spanien und Frankreich um den Gruppensieg. Auch die Gruppe A mit Kroatien, Serbien, Belgien und Schottland hat es in sich. Italien hat es mit den ehemaligen Europameistern Dänemark und Tschechien, sowie Bulgarien, Armenien und Malta nicht leicht.

Türkeis Nationalcoach Guus Hiddink könnte, sollte er dann noch im Amt sein, auf sein Heimatland Niederlande treffen. England spielt erneut gegen Montenegro und u.a. gegen die beiden EM-Ausrichter Polen und Ukraine.

Matthäus vor Ort, Klinsmann nicht

FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte die rund 90-minütige Show eröffnet und dabei vor allem nette Worte für das Gastgeberland gefunden, das unter anderem von Superstar Pele präsentiert wurde.

Anschließend begrüßte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff die rund 2000 Gäste aus aller Welt. Während der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als bulgarischer Nationaltrainer im Publikum saß, wurde der ehemalige Bundestrainer und neue US-Coach Jürgen Klinsmann nicht gesichtet.

203 Verbände wollen 31 Tickets

Brasilien ist automatisch für die WM im eigenen Land qualifiziert. Um die restlichen 31 Startplätze streiten sich 203 Verbände, nach den ersten Ausscheidungsrunden sind noch 175 Teams im Rennen.

In Europa spielen 53 Nationen in neun Gruppen um 13 WM-Tickets. Die neun Gruppensieger (8 Sechsergruppen und 1 Fünfergruppe) qualifizieren sich direkt, die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in Play-offs vier weitere Teilnehmer.

Fünf weitere WM-Starter werden in Afrika ermittelt, jeweils vier oder fünf kommen aus Südamerika und Asien, wo der deutsche Trainer Winfried Schäfer mit Thailand gegen Australien, Saudi-Arabien und den Oman antreten muss. Drei oder vier Teams kommen aus Nord- und Mittelamerika und maximal eins kommt aus Ozeanien.

Klinsmann trifft mit den USA auf Jamaika und zwei Gruppensieger aus der zweiten Runde, was machbar sein dürfte. 824 Spiele finden im Rahmen der Qualifikation statt.

Prosteste am Rande der Auslosung

Mehrere Protestbewegungen nutzten die Auslosung als Forum. Während die Lose gezogen wurden, demonstrierten rund 200 Personen vor dem Veranstaltungsort lautstark gegen Verschwendung von öffentlichen Geldern für das Turnier sowie für die Machtenthebung von Ricardo Teixeira.

Die nationale Fanfront (FNT), Mitorganisator des Protestmarsches, forderte auf Spruchbändern "Raus mit Ricardo Teixeira".

Sie hält den Präsidenten des lokalen Organisationskomitees aufgrund immer wiederkehrender Korruptionsvorwürfe nicht für diesen Posten geeignet. "Die WM wird nicht für das Volk, sondern für die Elite sein", kritisierte zudem FNT-Präsident João Hermínio Marques.

Seite 2: Die Auslosung im Ticker zum Nachlesen

22.05 Uhr: Das war die Auslosung der Qualifikation zur WM 2014. Im September des kommenden Jahres stehen die ersten Partien an.

22.03 Uhr: Kroatien und Italien haben mit Gruppe A und B wohl die schwierigsten Gegner erwischt. Schweiz hat in Gruppe E wohl gute Chancen auf die WM-Teilnahme.

21.58 Uhr: Durchatmen. Machbare Gruppe für den DFB. Wieder geht es gegen Österreich. Spanien trifft in Gruppe I auf Frankreich.

21.56 Uhr: Jetzt heißt es Daumendrücken für Deutschland.

21.52 Uhr: Gruppe E ist auch knackig. Jetzt Topf zwei.

21.50 Uhr: Auch Topf vier ist leer. Und Gruppe A entwickelt sich zur Todesgruppe.

21.48 Uhr: Stand jetzt: Gruppe E und Gruppe A sind nicht schlecht.

21.44 Uhr: Topf sechs ist durch. Gruppe I besteht nur aus fünf Teams.

21.42 Uhr: Die Auslosung beginnt mit Lostopf sechs. Wir wissen also erst ganz zum Schluss, auf wen Deutschland treffen wird.

21.38 Uhr: An den Lostöpfen stehen Ronaldo und Ganso vom FC Santos. Jetzt wird es spannend.

21.35 Uhr: Der Modus für Europa ist bekannt: 53 Teams spielen in acht Sechser- und einer Fünfergruppe um 13 WM-Tickets. Die neun Gruppensieger sind direkt dabei, die acht besten Zweiten müssen in die Playoffs.

21.30 Uhr: Da Südamerika seine Teilnehmer im Ligamodus ausspielt, fällt hier die Auslosung weg. Heißt: Es ist Europa-Zeit!

21.29 Uhr: Topfavorit Neuseeland muss gegen Fidschi, die Salomon-Inselns und Papua-Neuguinea ran.

21.22 Uhr: Hier ist der Modus ganz einfach: Acht Teams, zwei Gruppen, die ersten beiden jeder Gruppe spielen in einer weiteren Vierergruppe die Teilnahme an den Playoffs gegen das Nord-/Mittelamerika-Team aus.

21.21 Uhr: Bevor endlich Europa an der Reihe ist, wartet jetzt noch Ozeanien. Mario Zagallo und Felipe Bastos ziehen die Lose.

21.16 Uhr: Jürgen Klinsmann trifft mit den USA auf Jamaika und zwei Gruppensieger aus der zweiten Runde. Scheint definitiv machbar.

21.12 Uhr: Die sechs Gruppensieger kommen dann in Quali-Runde drei. Dort werden sie durch die sechs besten Teams des Kontinents (Costa Rica, Kuba, Honduras, Jamaika, Mexiko, USA) ergänzt. Diese zwölf Teams werden dann wieder in drei Gruppen aufgeteilt, die Gruppensieger sind in Brasilien dabei, ein Zweitplatzierter muss in die Playoffs gegen ein Team aus Ozeanien.

21.09 Uhr: Starke Gruppen bisher, da kündigen sich unter anderem folgende Kracher an:

• Kanada - St. Kitts und Nevis - Puerto Rico - St. Lucia
• Trinidad und Tobago - Guayana - Barbados - Bermuda

21.07 Uhr: Runde eins der Quali in Nord- und Mittelamerika waren Vorausscheidungsspiele. Ausgelost wird jetzt die Runde zwei: Sechs Gruppen zu je vier Teams. Die Topteams greifen aber erst in der dritten Runde ein.

21.03 Uhr: Draussen vor der Halle protestieren übrigens rund 200 Personen lautstark gegen Verschwendung von öffentlichen Geldern für das Turnier. Außerdem fordern sie die Machtenthebung von Ricardo Teixeira, dem Präsident des brasilianischen Fußballverbandes.

21.01 Uhr: Nächste Auslosung, nächste Glücksfeen: Bebeto und Lucas Piazon sind für Nord- und Mittelamerika zuständig.

20.57 Uhr: Winni Schaefer muss mit Thailand übrigens gegen Australien, Saudiarabien und den Oman ran.

20.54 Uhr: Die ersten beiden jeder Gruppe ziehen dann in die nächste Gruppenphase, bestehend aus zwei Fünfergruppen ein. Dort qualifizieren sich wiederum die ersten beiden direkt für die WM, die Drittplatzierten spielen die Teilnahme an den interkontinentalen Playoffs aus. Da lobt man sich doch das europäische System.

20.50 Uhr: Für die erste Gruppenphase werden jetzt die Gruppenköpfe zu den fünf Gruppen gelost. Japan trifft beispielsweise auf Usbekistan, Syrien und Nordkorea.

20.46 Uhr: In Asien hat die Vorqualifikation schon begonnen, zwei Runden sind schon durch. Auch hier besteht der Modus aus Vorauswahl-Playoffs und einer Gruppenphase.

20.44 Uhr: Und damit ist Afrika durch, jetzt kommen Zico und Lucas um Asien auszulosen.

20.43 Uhr: Auch stark die Gruppe J: Senegal - Uganda - Angola - Mauritius/Liberia

20.40 Uhr: Jetzt werden die Gruppenköpfe dazugelost. Hart erwischt hat es die Elfenbeinküste mit Marokko, Gambia und Tschad/Tansania.

20.37 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw ist übrigens nicht vor Ort. Oliver Bierhoff vertritt den DFB.

20.35 Uhr: Cafu darf jetzt die zweite Runde, also die Gruppenphase auslosen. Etwas langwieriger Prozess. Die potentiellen Gewinner der ersten Runde sind zumindest schonmal auf die zehn Gruppen verteilt.

20.30 Uhr: Neymar zieht jetzt die erste Runde. Da sind schon einige Exoten dabei. Ich freue mich schon auf Mauritius gegen Liberia oder Eritrea gegen Ruanda. Auch Lesotho gegen Burundi könnte ein Kracher werden.

20.25 Uhr: In Afrika spielen die 24 in der FIFA-Weltrangliste am niedrigsten platzierten Teams eine erste Quali-Runde. Zu den 12 Gewinnern dieser Runde kommen dann die 28 restlichen Teams. Aus den dann 40 Teams werden zehn Gruppen zu je vier Teams gebildet, die Gruppensieger kommen in die dritte Runde. Diese besteht schließlich aus fünf Paarungen, bei denen in Hin- und Rückspiel die fünf WM-Teilnehmer ausgespielt werden. Alles klar?

20.24 Uhr: Jetzt betreten die Glücksfeen für die Afrika-Auslosung die Bühne: Cafu und Neymar.

20.22 Uhr: Und die interkontinentalen Playoffs sehen wie folgt aus:

• Asien - Südamerika
• Nord-/Mittelamerika - Ozeanien

20.20 Uhr: Als erstes werden die Playoffs zwischen den Verbänden mit einem halben Startplatz ausgelost: Nord-/Mittelamerika (3,5 Startplätze), Südamerika (4,5 + Brasilien), Asien (4,5) und Ozeanien (0,5):

20.18 Uhr: Und nun geht's auch schon mit dem Zettelziehen los.

20.16 Uhr: Schön wäre auch die Nordeuropa-Gruppe: Norwegen - Schweden - Weißrussland - Litauen - Finnland - Island

20.14 Uhr: Bis es losgeht ein paar mögliche Gruppenkonstellationen für das deutsche Team:

• Die Hammergruppe: Deutschland - Frankreich - Tschechien - Polen - Estland - Island
• Die Wunschgruppe: Deutschland - Montenegro - Weißrussland - Georgien - Färöer - San Marino

20.11 Uhr: Blatter tritt ab, Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist jetzt mit ihrer Begrüßungsrede an der Reihe.

20.09 Uhr: Von den 203 gemeldeten Nationen sind nach den ersten Ausscheidungsspielen noch 175 Teams im Rennen und werden heute ausgelost. Wir haben also einiges vor uns.

20.06 Uhr: Blatter schwärmt vom Gastgeberland. Man sei sehr glücklich, nach 64 Jahren wieder eine WM in Brasilien abzuhalten. Und außerdem: Heute ist ein historischer Tag. Exakt vor 91 Jahren fand das erste WM-Spiel der Geschichte zwischen Uruguay und Argentinien statt.

20.04 Uhr: Und da ist er. Joseph S. Blatter betritt die Bühne und ließt Grußworte vor. Verhaltener Applaus brandet auf.

20.03 Uhr: Die WM in Brasilien startet am 12. Juni 2014, das Finale findet in Rio de Janeiro am 13. Juli statt.

20.02 Uhr: Zum Auftakt gleich ein paar Fakten: In 880 Tagen und 824 Spielen werden 31 WM-Tickets vergeben, nur der Rekordweltmeister Brasilien ist als Gastgeber qualifiziert. Weltweit haben 203 Nationen gemeldet.

20 Uhr: Herzlich willkommen zum WM-2014-Quali-Auslosungs-Liveticker. Insgesamt sechs Auslosungen stehen heute an: Zunächst die Playoff-Paarungen der Kontinente mit halben Startplätzen, dann die einzelnen Kontinentalverbände in alphabetischer Reihenfolge mit Europa zum Abschluss.

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