Die britische Zeitung Mail on Sunday hatte berichtet, dass die FIFA gegen den gesamten WM-Kader von 2014 ermittelt. Demnach soll in Erfahrung gebracht werden, ob auch das Fußball-Team von dem institutionellen Dopingsystem in Russland betroffen war. Die FIFA bestätigte, dass sie in enger Zusammenarbeit mit der WADA die im McLaren-Bericht genannten Vorwürfe gegen Fußballspieler untersuche, nannte aber keine Namen.
"Die Spieler sind vor und nach den Spielen kontrolliert worden, alle Ergebnisse waren negativ", sagte Sorokin, Chefplaner der WM 2018 in Russland: "Die meisten Spieler sind im Europapokal regelmäßig getestet worden. Es hat in den letzten Jahren keinen einzigen Dopingfall im russischen Fußball gegeben. Ich sehe nicht, worüber wir diskutieren müssten."
Mutko: Gab nie Probleme und wird keine geben
Russlands stellvertretender Minnisterpräsident Witali Mutko hatte schon am Sonntag die Vorwürfe zurückgewiesen. "Es gab noch nie Probleme mit Doping in unserem Fußball, und es wird sie nie geben", sagte der Fußball-Verbandschef der russischen Nachrichtenagentur TASS: "Unser Team wird permanent getestet."
Neben den 23 Spielern Russlands sollen elf weitere Fußballer auf einer Liste von insgesamt 1000 Personen stehen, die mit Doping in Verbindung gebracht werden. Bislang waren Russlands Fußballer von konkreten Doping-Vorwürfen verschont geblieben.
In Maxim Kanunnikow, Denis Gluschakow, Igor Akinfejew, Alexander Samedow, Dimitri Kombarow und Juri Schirkow standen sechs Spieler aus dem WM-Team von Brasilien auch im Kader für den Confed Cup in Russland, wo der Gastgeber am Samstag nach einem 1:2 (1:1) gegen Mexiko im letzten Vorrundenspiel als Gruppendritter ausgeschieden war.