WM

Russen-Doping: FIFA will alleine ermitteln

SID
Die FIFA ermittelt weiterhin auf eigene Faust gegen Russland
© getty

Der Weltverband FIFA zögert bei der Untersuchung der Dopingvorwürfe gegen den russischen Fußball eine Kontaktaufnahme mit Whistleblower Gregorij Rodtschenkow weiter hinaus. "Der normale Ablauf ist es, die Erkenntnisse der Ermittlungen abzuwarten. Und wir halten uns an das Prozedere", sagte FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura der BBC.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Rodtschenkows Anwalt Jim Walden hatte zuletzt bestätigt, dass sein Mandant Beweise für die Verwicklung russischer Fußballer, darunter auch Nationalspieler, in den Dopingskandal des Landes habe. Derzeit untersucht die FIFA die Erkenntnisse aus den Berichten des WADA-Sonderermittlers Richard McLaren.

Gegenstand der Untersuchung soll auch der gesamte russische WM-Kader von 2014 sein. McLaren berichtete von 34 Fällen im Fußball. Das IOC will am 5. Dezember über eine Teilnahme Russlands an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018) entscheiden. Russland wird Staatsdoping vorgeworfen.

Trotz aller Vorwürfe hält die FIFA kurz vor der Endrunden-Auslosung am Freitag daran fest, dass es im Land des kommenden WM-Gastgebers kein flächendeckendes Doping im Fußball gegeben habe. "Wir haben sehr streng Proben gesammelt und außerhalb Russlands untersucht. Dabei ist kein positiver Test aufgetaucht", sagte Samoura.

"Wenn es positive Proben gibt, werden wir schnell handeln. Aber anhand dessen, was wir bisher wissen, kann man nicht von flächendeckendem Doping in Russland sprechen."

Artikel und Videos zum Thema