Australien hat damit seine Chance auf die vierte Teilnahme in Folge an einer WM-Endrunde vergrößert. Die Mannschaft von Trainer Ange Postecoglou erkämpfte sich im "Hochsicherheitstrakt" San Pedro Sula das Remis und verschaffte sich dadurch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Sydney.
Das Spiel in der berüchtigten Metropole stand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen. Das Estadio Olimpico Metropolitano grenzt an ein Zuckerrohrfeld, auf dem Gangs jahrelang ihre mit Kettensägen zerstückelten Opfer verscharrt hatten. San Pedro Sula war aufgrund von Drogenkriminalität mehrere Jahre lang die Stadt mit den weltweit meisten Morden pro 100.000 Einwohner.
Rund um das Stadion waren am Freitagabend 1200 Polizeikräfte und Soldaten im Einsatz. Die Spielstätte wurde zudem mit Stacheldraht umzäunt, auch Drohnen mit Videokameras kamen zum Einsatz.
Juric vergibt dicke Chance
Ungeachtet der Rahmenbedingungen bemühten sich die Socceroos um eine frühe Entscheidung. Stürmer Tomi Juric vergab in der ersten Hälfte eine hochprozentige Chance, scheiterte ebenso mit einem Kopfball in Halbzeit zwei.
In der 22. Minute forderten die Gäste lautstark einen Foulelfmeter, doch der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato lehnte dies nach Absprache mit dem Linienrichter ab.
Peru vor erster WM-Teilnahme seit 1982
Peru steht nach dem 0:0 in Wellington derweil vor der ersten WM-Teilnahme seit 1982. Dabei mussten die Südamerikaner auf den wegen Dopings gesperrten ehemaligen Münchner und Hamburger Paolo Guerrero verzichten.
Peru hat im Rückspiel in der Nacht zum Donnerstag (3.15 Uhr) in der Hauptstadt Lima alle Trümpfe in der Hand, um sich das Ticket für die WM 2018 in Russland zu sichern.
Die Neuseeländer hatten sich in der dritten und entscheidenden Runde der Ozeanien-Qualifikation gegen die Salomonen durchgesetzt und damit die Playoffs gegen den Südamerika-Fünften Peru erreicht. Die Kiwis streben ihre dritte WM-Teilnahme nach 1982 und 2010 an, Gegner Peru nahm bislang viermal an einer Endrunde teil.
Wood zwingt Gallese zu einer Glanzparade
Der Weltranglistenzehnte Peru war vor 38.500 Zuschauern im ausverkauften WestPac Stadium die dominierende Mannschaft, verpasste es aber, seine Chancen in Tore umzumünzen. Neuseeland, auf Position 122 im Ranking notiert und damit als Außenseiter in die erste Partie gegangen, verlegte sich überwiegend auf die Defensive.
Kurz vor dem Anpfiff mussten die Gastgeber vorerst den Ausfall von Stürmer Chris Wood verkraften, der unter Oberschenkelproblemen litt. Der bullige Stürmer nahm zunächst nur auf der Bank Platz, wurde aber in der 72. Minute dennoch eingewechselt. Mit einem Freistoß zwang Wood Perus Keeper Pedro Gallese zu einer Glanzparade.