Granit Xhaka und Xerdan Shaqiri droht nach ihrem Doppeladler-Jubel beim Sieg über Serbien Ungemach von Seiten der FIFA. Javier Mascherano dementiert derweil Medienberichte, nach denen das Tischtuch zwischen Jorge Sampaoli und den Spielern der argentinischen Nationalmannschaft zerschnitten sein soll. Hier gibt's alle WM-News im Überblick.
Xhaka und Shaqiri droht Zwei-Spiele-Sperre
Granit Xhaka und Xerdan Shaqiri haben mit ihrem Doppeladler-Jubel bei ihren Toren zum 2:1-Sieg über Serbien für einen Eklat gesorgt. Beide formten nach ihren Toren mit ihren Händen das Wappentier der albanischen Flagge. Viele Beobachter deuteten dies als Provokation gegenüber dem serbischen Gegner.
Sollte die FIFA am Ende ihrer Untersuchung zu dem gleichen Schluss kommen, droht den beiden Schweizer Leistungsträgern eine Zwei-Spiele-Sperre. Das berichtet die BBC am Sonntag. Im FIFA-Reglement ist festgehalten, dass ein Spieler, "der die Öffentlichkeit während eines Spiels provoziert, für zwei Spiele gesperrt und mit einer Mindeststrafe von 5.000 Schweizer Franken (4.300 Euro)" belegt wird.
"Es wäre ein Hammerschlag für uns", kommentierte Verbandspräsident Peter Gilliéron am Sonntag die laufenden Untersuchungen seitens der FIFA. Allerdings rechne er nicht mit dem schlimmsten Szenario. Nach der Partie zwischen Serbien und der Schweiz ermittelt die FIFA auch gegen den serbischen Fußballverband und dessen Fans, sowie gegen Nationaltrainer Mladen Kristajic für dessen Aussagen nach dem Spiel in Richtung des Schiedsrichters Dr. Felix Brych.
WM-Chaos bei Argentinien: Mascherano dementiert Revolte gegen Sampaoli
Javier Mascherano hat Spekulationen um ein zerrüttetes Verhältnis zu Trainer Jorge Sampaoli zurückgewiesen. "Die Beziehung zum Trainer ist komplett normal", sagte der 34-Jährige am Sonntag. Zuvor hatten argentinische Medien von einer Revolte der Spieler gegen den Coach berichtet. Sampaoli selbst bestätigte die Unruhen in der Tageszeitung La Nacion: "Die Jungs sind rastlos und besorgt. Und als sie gesehen haben, dass ich auch rastlos und besorgt bin, haben sie mir gesagt: 'Lauf weg, tschüss'", wird Sampaoli in der argentinischen Tageszeitung zitiert.
Mascherano sieht die Lage indessen weniger kritisch: "Natürlich sprechen wir mit ihm, wenn wir uns nicht wohl fühlen. Wenn wir das nicht tun würden, wären wir Heuchler." Verbandspräsident Claudio Tapia hatte dem angezählten Sampaoli nach der 0:3-Niederlage im zweiten WM-Spiel gegen Kroatien das Vertrauen ausgesprochen.
Argentinien kann trotz des bis dato enttäuschenden Turnierverlaufs mit einem Remis gegen Island und einer Klatsche gegen Kroatien noch das WM-Achtelfinale erreichen. Am Dienstag (20 Uhr im LIVETICKER) muss dafür allerdings im letzten Gruppenspiel ein Sieg gegen Nigeria her.
gettySaul über Lopetegui-Entlassung: "Haben das nicht nachvollziehen können"
Kurz vor der WM sorgte der Rauswurf von Julen Lopetegui bei Spanien für Aufsehen. Mittelfeldspieler Saul Niguez kann die Entscheidung auch zwei Wochen danach nicht wirklich nachvollziehen. Für ihn kam das Aus von Julen Lopetegui als Trainer der Nationalmannschaft zwei Tage vor dem Auftaktspiel gegen Portugal nach eigenen Angaben überraschend.
"Ich glaube, die Entscheidung, die ihre Motive und Ziele haben mag, haben wir Spieler nicht nachvollziehen können", gab der Atletico-Star im Gespräch mit dem TV- und Radiosender RTVE zu bekennen. Zuletzt hatte sich auch Linksverteidiger Jordi Alba kritisch über die Entlassung des neuen Real-Trainers geäußert. "Die Entscheidung war eine von Rubiales. Man muss uns aber verstehen, weil wir vor allem dank Julen hier sind", so der Barca-Abwehrspieler.