Belgien bangt nach Galavorstellung um Romelu Lukaku
Romelu Lukaku lieferte im Zusammenspiel mit Eden Hazard eine bärenstarke Leistung beim 5:2-Sieg über Tunesien ab. Der bullige Mittelstürmer in Diensten von Manchester United agierte als starker Ballverteiler und eiskalter Vollstrecker. Lukaku schnürte wie schon im Auftaktspiel gegen Panama einen Doppelpack und ist der erste Belgier, dem vier Tore bei einer Weltmeisterschaft gelangen.
Umso schwerer wiegt die Nachricht, die Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez für die versammelte Presse nach dem Spiel hatte. Wie Martinez mitteilte, erlitt Lukaku eine Bänderverletzung am linken Sprunggelenk und muss im Krankenhaus untersucht werden. Auch Eden Hazard (Wadenverletzung), der ebenfalls zwei Tore gegen Tunesien erzielte, und Dries Mertens (Schlag auf den Knöchel) seien angeschlagen.
Nach Schweiz-Pleite: Serbien will Protest einlegen
Der serbische Fußballverband will sich nach der Niederlage gegen die Schweiz offiziell beim Weltverband FIFA beschweren. Dies bestätigte der Verband gegenüber dem SID.
Grund für die Beschwerde soll das nicht erfolgte Eingreifen der Video-Assistenten nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum an Stürmer Aleksandar Mitrovic sein. Schiedsrichter Felix Brych hatte bei seinem ersten WM-Einsatz in dieser Szene auf Stürmerfoul entschieden. Es handelt sich somit um eine Tatsachenentscheidung, sodass ein Protest keine Aussichten auf Erfolg hat.
Der deutsche Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich hat Brych trotz der Kritik aus Serbien gelobt: "Gratulation an Felix Brych und sein Team zu der gelungenen Spielleitung in einem phasenweise schwierigen Spiel", sagte Fröhlich: "Das war unaufgeregt, sicher und klar in den Entscheidungen. Erneut eine prima Visitenkarte von ihm für das deutsche Schiedsrichterwesen."
England gegen Panama: Aufstellungs-Leak durch Zettelpanne?
Vor dem Spiel der Three Lions am Sonntag gegen Panama hat der englische Co-Trainer Steve Holland aus Versehen die Aufstellung geleaked. Im öffentlichen Training hatten Fotografen Bilder von einem Zettel in der Hand des Assistenztrainers gemacht, auf dem die Pläne für das nächste Spiel standen.
Die Veröffentlichung dieser Bilder stieß bei Englands Trainer Gareth Southgate auf Unverständnis: "Die Medien müssen sich entscheiden, ob sie uns helfen wollen oder nicht", sagte er.
Stimmen die Informationen auf dem Zettel mit Southgates Plänen überein, wird der Teammanager nach dem 2:1 gegen Tunesien zwei Änderungen in seiner Aufstellung vornehmen. Raheem Sterling muss auf die Bank, dafür soll Marcus Rashford spielen. Im Mittelfeld ersetzt Ruben Loftus-Cheek den am Oberschenkel verletzten Dele Alli.
Gruppe G: Der Spielplan
Datum | Uhrzeit | Begegnung | Ergebnis |
18.06.2018 | 17 Uhr | Belgien - Panama | 3:0 |
18.06.2018 | 20 Uhr | Tunesien - England | 1:2 |
23.06.2018 | 14 Uhr | Belgien - Tunesien | |
24.06.2018 | 14 Uhr | England - Panama | |
28.06.2018 | 20 Uhr | England - Belgien | |
28.06.2018 | 20 Uhr | Panama - Tunesien |
Xhaka, Shaqiri und der Adler-Jubel: "Geniale Dummköpfe
Nach dem provozierenden Torjubel von Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka im Spiel gegen Serbien bekommen die beiden Matchwinner auch aus dem eigenen Land Kritik.
Etliche Politiker unterschiedlicher Parteien werteten das Verhalten der früheren Bundesliga-Spieler auf der Weltbühne als "unnötig" oder "Dummheit" - die Schweizer Stars rechtfertigten sich mit ihren "großen Emotionen" in einem "besonderen Spiel".
Auch in den Medien handelten sich die Hauptprotagonisten eines umkämpften und spannenden WM-Duells viel Kritik ein. "Xhaka und Shaqiri fehlt die politische Sensibilität", schrieb die Neue Zürcher Zeitung. "Xhaka und Shaqiri sind geniale Dummköpfe", titelte das Boulevardblatt Blick.
Verständnis brachte hingegen Stephan Lichtsteiner seinen beiden Mitspielern entgegen. "Wir mussten uns im Vorfeld vom serbischen Außenminister Dinge anhören wie: Gegen wen spielen wir eigentlich? Gegen den Kosovo? Gegen Albanien? Oder gegen die Schweiz?", sagte der Schweizer Nationalspieler dem Blick.
Brasilien gegen Serbien ohne Douglas Costa und Danilo
Rekordweltmeister Brasilien muss im letzten Gruppenspiel sowohl auf den angeschlagenen Danilo als auch auf Douglas Costa verzichten. Laut Verbandsarzt Rodrigo Lasmar erlitt der 27-Jährige von Italiens Meister Juventus Turin am Freitag im Duell gegen Costa Rica (2:0) eine leichte Verletzung im hinteren rechten Oberschenkel und wird zur weiteren Behandlung im WM-Quartier Sotschi bleiben.
Auch Rechtsverteidiger Danilo ist für die Partie am Mittwoch noch nicht fit. Der 26-Jährige von Englands Meister Manchester City hatte schon das Duell gegen Costa Rica wegen muskulärer Schmerzen in der Hüfte verpasst. Im Vergleich zu Danilo sei laut Lasmar die Verletzung von Douglas Costa jedoch "ein bisschen besorgniserregender".
WM 2018: Tor-Rekord von 1954 gebrochen
Die Begegnung zwischen Belgien und Tunesien war das 27. Spiel bei der Weltmeisterschaft in Russland und auch in diesem Spiel fiel mindestens ein Tor. Eine derartige Serie hatte es zuletzt bei der WM-Endrunde 1954 in der Schweiz gegeben. Damals endete das 27. Spiel allerdings 0:0.
Das 27. Spiel bei der WM 2018 war jedoch gleichzeitig mit sieben Toren das bis dato torreichste Spiel der diesjährigen Weltmeisterschaft. Seitdem es 48 Spiele in der Gruppenphase gibt, gab es 2002 die wenigstens torlosen Unentschieden. In Japan und Südkorea endeten lediglich zwei Vorrundenspiele 0:0.