Alles nur Fake? Einem Bericht der DailyMail zufolge steckte hinter der irren Tribünen-Show von Diego Maradona bei Argentiniens Sieg über Nigeria womöglich reines Kalkül und war tatsächlich nur eine Showeinlage. Derweil gibt es Updates zu den Verletzungen von Romelu Lukaku und Marcelo. Der Trainer von Costa Rica stellt seine Zukunft in Frage.
Maradona-Ekstase für Dokumentation gefilmt?
Diego Maradona zog beim Spiel der Argentinier gegen Nigeria mit einer irren Tribünenshow alle Blicke auf sich. Der ehemalige Nationaltrainer der Albiceleste verfiel zwischenzeitlich in völlige Ekstase, wütete, gestikulierte wild und ließ sich nach dem Siegtor der Gauchos durch Rojo noch zu einer obszönen Geste hinreißen. Anschließend soll Maradona sogar in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein, was der argentinische Fußballverband aber wenig später dementierte.
Was in der Öffentlichkeit für Kopfschütteln oder gar Mitleid sorgte, könnte sich nun aber offenbar auch als Teil eines kalkulierten Plans entpuppen. Die DailyMail vermutet, dass der TV-Sender Channel 4 hinter dem Spektakel steckt. Deren Film-Regisseur Asif Kapadia arbeitet derzeit an einer Dokumentation über Maradona und soll dabei wohl unter anderem die ekstatischen Szenen aus der Partie gegen Nigeria verwenden. Obendrein gewinne der Film durch die Selbstdarstellung des Argentiniers schon jetzt an Aufmerksamkeit.
Dass Maradona aber alle Entgleisungen tatsächlich nur gespielt hat, verneint die britische Tageszeitung. In der Dokumentation soll der Ex-Spieler unter anderem davon erzählen, wie er in Neapel vor Spielen Alkohol und Kokain in großen Menge konsumierte. Außerdem wurde er auch während der aktuell laufenden Endrunde in Russland schon mit einer verdächtigen weißen Substanz abgelichtet. Als FIFA-Botschafter verdient Maradona darüber hinaus aktuell rund 11.000 Euro pro Tag.
Lukaku fehlt Belgien wohl gegen England
Im Spitzenspiel der Gruppe G zwischen Belgien und England (heute ab 20 Uhr im LIVETICKER) müssen die Roten Teufel aller Voraussicht nach auf Romelu Lukaku verzichten. Lukaku soll nach wie vor leichte Probleme am Sprunggelenk haben, nachdem er bereits im zweiten Gruppenspiel gegen Tunesien angeschlagen ausgewechselt wurde. Nach der bereits feststehenden Qualifikation für das Achtelfinale will Trainer Roberto Martinez mit seinem Top-Torjäger kein Risiko eingehen.
"Das Spiel könnte einen Tag zu früh kommen. Eine Untersuchung hat uns aber die gute Nachricht gebracht, dass es keine schwerere Verletzung ist", sagte Martinez. Lukaku wird damit das direkte Duell mit Harry Kane verpassen. Der Stürmer in Diensten von Tottenham Hotspur hat bis dato ein Tor mehr erzielt als Lukaku und steht auf Platz eins der WM-Torschützenliste.
Belgien könnte gegen die Three Lions aber nicht nur auf Lukaku verzichten. Martinez kündigte bereits an, einige Stars schonen zu wollen. Einzig Torhüter Thibaut Courtois wird gegen England mit Sicherheit auflaufen. Englands Trainer Gareth Southgate sieht das Duell mit Belgien hingegen als Chance, sich endgültig in der Weltspitze zurückzumelden: "Wir sind erst ein Topteam, wenn wir anfangen, die Topteams zu schlagen."
Top-Torschützen der WM 2018
Spieler | Land | Tore | davon Elfmeter |
Harry Kane | England | 5 | 2 |
Romelu Lukaku | Belgien | 4 | 0 |
Cristiano Ronaldo | Portugal | 4 | 1 |
Diego Costa | Spanien | 3 | 0 |
Denis Cheryshev | Russland | 3 | 0 |
Marcelo-Verletzung: Ist die Hotel-Matratze schuld?
Im entscheidenden Gruppenspiel zwischen Brasilien und Serbien musste Marcelo früh ausgewechselt werden. Der Verband gab wenig später leichte Entwarnung und vermeldete, dass sich der Linksverteidiger Hexenschuss zugezogen habe. Ein Einsatz im Achtelfinale gegen Mexiko soll nicht in Gefahr sein.
Der brasilianische Teamarzt hatte nach der Partie einen kuriosen Verdacht, woher die Verletzung des Real-Stars herrühren könnte: "Es kann sein, dass die Verletzung mit der Matratze des Hotels zusammenhängt", sagte Rodrigo Lesmar nach der Partie. Dies solle nun überprüft werden. Ähnlich wie Nationaltrainer Tite sah er allerdings keinen Grund zur Besorgnis.
Angesichts des souveränen 2:0-Siegs der Brasilianer über Serbien im dritten Gruppenspiel verwundert das nicht. Auch ohne Marcelo war der Rekordweltmeister defensiv stabil und offensiv erfolgreich. TV-Experte Christoph Kramer sprach anschließend gar von den "besten 20 Minuten" einer Mannschaft bei diesem WM-Turnier. Am Montag beginnt für die Selecao mit dem Achtelfinale gegen Mexiko die K.o-Phase (ab 16 Uhr im LIVETICKER)
Die Leistungsdaten von Marcelo bei Real Madrid 2017/18
Wettbewerb | Einsätze | Tore | Vorlagen | Gelbe Karten | Minuten |
LaLiga | 28 | 2 | 6 | 3 | 2263 |
Champions League | 11 | 3 | 4 | 1 | 958 |
FIFA Klub-WM | 2 | - | - | - | 180 |
Supercopa | 2 | - | 1 | 1 | 180 |
UEFA Supercup | 1 | - | - | - | 90 |
Costa-Rica-Trainer Oscar Ramirez vor ungewisser Zukunft
Bei der WM 2014 entpuppte sich Costa Rica noch als die große Turnier-Sensation, setzte sich in der Todesgruppe mit Italien, England und Uruguay als Gruppenerster durch und scheiterte erst im Viertelfinale nach Elfmeterschießen an Holland. 2018 konnten "Los Ticos" diese Leistung nicht wiederholen und schieden als Letzter der Gruppe E aus. Nun stellt Trainer Oscar Ramirez seine Zukunft in Frage.
"Ich weiß nur, dass wir nun nach Hause fliegen und ich meine Familie wieder in den Arm nehmen werde. Wie es weitergeht, werden wir sehen", sagte er im Anschluss an die Partie. Grundsätzlich aber habe Ramirez von Spiel zu Spiel eine klare Steigerung erkannt und sei deshalb nicht völlig unzufrieden.
Lionel Messi: Glücksbringer von Journalisten-Mutter
Lionel Messi bekam nach dem Spiel gegen Island eine Kleinigkeit von einem Journalisten zugeschoben. Diese hat ihm gegen Nigeria wohl Glück gebracht.
Lionel Messi hat nach dem wichtigen Sieg Argentiniens gegen Nigeria (2:1) bei der WM in Russland sein Glücksbringer-Geheimnis gelüftet - er vertraut auf das Band eines Journalisten.
Journalist Rama Pantorotto hatte dem Superstar nach dem 1:1 zum Endrundenauftakt gegen Island einen roten Faden überreicht, den er von seiner Mutter aus an den Barca-Akteur weitergeben sollte. "Ich weiß nicht, ob du ihn trägst oder weggeschmissen hast", fragte Pantorotto Messi nach dem Nigeria-Spiel in Sankt Petersburg.
Daraufhin zeigte der 30-Jährige dem Journalisten das Band am linken Fuß und antwortete: "Sag deiner Mama, ich trage es." Pantorotto zeigte sich darüber sichtbar erstaunt.
Für Messi und Vizeweltmeister Argentinien geht es am Samstag im Achtelfinale gegen Frankreich (16 Uhr im LIVETICKER).