Weltmeisterschaften sind nicht nur deshalb so beliebt, weil sie nur alle vier Jahre stattfinden und allein daher schon einen besonderen Reiz besitzen. Fußballfans in aller Welt freuen sich bei einer Austragung allen voran darauf, die besten Nationen mit den besten Spielern des Planeten beim wichtigsten Turnier zu sehen bekommen.
Der beste Fußballer des Jahres 2022 ist bei der WM in Katar allerdings nicht mit von der Partie: Karim Benzema. Der Superstar von Real Madrid wurde Mitte Oktober nach einer überragenden Saison 2021/22 mit dem Ballon d'Or, dem prestigeträchtigsten individuellen Award, ausgezeichnet. In den Genuss seiner Künste wird man in Katar nun jedoch nicht kommen.
SPOX erklärt im Folgenden, warum Karim Benzema bei der WM 2022 fehlt.
Frankreich: Warum ist Karim Benzema nicht im Kader bei der WM in Katar?
Ursprünglich war Benzema fest für die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat eingeplant gewesen. Der 34-Jährige wurde von Trainer Didier Deschamps ganz normal und erwartungsgemäß in den 26-köpfigen Kader berufen, allerdings verletzte er sich am Samstag in einem Training der Nationalmannschaft - ohne Fremdeinwirkung und offenbar auch lediglich beim Joggen.
Benzema wurde in Doha folglich in ein Ärztezentrum gebracht, um sich einer Untersuchung zu unterziehen. Diese zog eine Hiobsbotschaft nach sich: WM-Aus! Wie der französische Verband informierte, laboriert der Angreifer an einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel. Ein Comeback im Laufe des Turniers war nicht realisierbar, daher reiste Benzema umgehend ab und zurück nach Madrid.
"In meinem Leben habe ich nie aufgegeben, aber heute Abend muss ich an die Mannschaft denken, wie ich es immer getan habe. Also sagt mir die Vernunft, dass ich meinen Platz jemandem überlassen soll, der unserer Gruppe helfen kann, eine gute Weltmeisterschaft zu spielen. Vielen Dank für all eure Unterstützungsbotschaften", kommentierte der Real-Profi sein WM-Aus via Instagram.
Ein schwerer Schlag für die französische Nationalmannschaft, aber speziell für Benzema. Nach seiner zwischenzeitlichen Suspendierung wegen der Verwicklung in die Erpressung gegen Mathieu Valbuena war er zwischen Dezember 2015 und Frühsommer 2021 aus der Équipe Tricolore suspendiert gewesen, weshalb er die WM 2018 und den damaligen Final-Triumph schon verpasste. In Katar hatte Benzema (97 Länderspiele, 37 Tore) dementsprechend eine Menge vor, so bleibt es in seiner Karriere nun aller Voraussicht nach bei einer einzigen WM-Teilnahme (2014) mit fünf WM-Einsätzen (drei Tore, zwei Vorlagen).
Deschamps hatte erst kurz zuvor mit Christopher Nkunku einen Stürmer verletzungsbedingt für das Turnier verloren, für den Akteur von RB Leipzig wurde Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani nachnominiert. Auf eine Nachnominierung für Benzema verzichtet der 54-Jährige dagegen.
Zum Finale der WM in Katar wurde spekuliert, dass Benzema kurzfristig noch zur französischen Nationalmannschaft zurückkehrt. Sein Kaderplatz wäre theoretisch noch frei und der Stürmer von Real Madrid hatte das Training schon wieder aufgenommen.
Eine Rückkehr soll jedoch kein Thema gewesen sein. Grund dafür soll die schlechte Beziehung zu Trainer Didier Deschamps sein.
Frankreich im WM-Finale 2022 gegen Argentinien: Aufstellung
Bei Frankreich kehren zum Finale gegen Argetinien Dayot Upamecano und Adrian Rabiot zurück in die Anfangsformation. Beide waren zuletzt krank und konnten im Halbfinale nicht mitwirken.
Frankreich: Lloris - Koundé, Varane, Upamecano, Theo - Tchouameni, Rabiot - Griezmann - Dembelé, Giroud, Mbappé
WM 2022: Kader von Frankreich
Position | Spieler | Verein | Rückennummer |
Torhüter | Hugo Lloris | Tottenham Hotspur | 1 |
Steve Mandanda | Stade Rennes | 16 | |
Alphonse Areola | West Ham United | 23 | |
Abwehr | Theo Hernandez | AC Mailand | 22 |
Lucas Hernandez | FC Bayern München | 21 | |
Raphael Varane | Manchester United | 4 | |
Presnel Kimpembe | Paris Saint-Germain | 3 | |
William Saliba | FC Arsenal | 24 | |
Dayot Upamecano | FC Bayern München | 13 | |
Ibrahima Konaté | FC Liverpool | 15 | |
Jules Koundé | FC Barcelona | 5 | |
Benjamin Pavard | FC Bayern München | 2 | |
Mittelfeld | Aurelien Tchouameni | Real Madrid | 8 |
Adrien Rabiot | Juventus Turin | 14 | |
Mattéo Guendouzi | Olympique Marseille | 18 | |
Jordan Veretout | Olympique Marseille | 17 | |
Eduardo Camavinga | Real Madrid | 6 | |
Youssouf Fofana | AS Monaco | 25 | |
Angriff | Kylian Mbappé | Paris Saint-Germain | 10 |
Ousmane Dembélé | FC Barcelona | 11 | |
Kingsley Coman | FC Bayern München | 20 | |
Randal Kolo Muani | Eintracht Frankfurt | 12 | |
Olivier Giroud | AC Mailand | 9 | |
Marcus Thuram | Borussia Mönchengladbach | 26 | |
Antoine Griezmann | Atletico Madrid | 7 |