Demnach wäre Ronaldo nach Ansicht Erdogans bei der 0:1-Niederlage Portugals im WM-Viertelfinale gegen Marokko nicht aufgrund sportlicher, sondern wegen politischer Gründe nicht in der Startelf der Seleção gestanden.
"Leider haben sie ihm ein politisches Veto auferlegt. Er ist jemand, der die palästinensische Sache verteidigt", sagte der türkische Präsident bei bei einer Jugendveranstaltung in der Provinz Erzurum. Ronaldo hatte sich in der Vergangenheit nie öffentlich zur Palästina-Thematik geäußert, Erdogan glaubt aber an einen Zusammenhang.
Nach dem Sieg über die Portugiesen hatten einige marokkanische Spieler mit palästinensischer Flagge gejubelt und damit ihre Unterstützung für ein unabhängiges Palästina signalisiert. Portugal gehört hingegen zum Kreis der Länder, die gute Beziehungen zu Israel pflegen.
Ronaldo war während der Weltmeisterschaft in Katar für Portugal lediglich in der Gruppenphase in der Startelf gestanden. In den K.o.-Spielen gegen die Schweiz und Marokko wurde der 37-Jährige lediglich eingewechselt.