Seht ihr, Deutschland, so wird das gemacht: Spanien startet mit einem Rekordsieg gegen Costa Rica in die WM.
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Brutal und gnadenlos rollte Spanien zu seinem Rekordsieg, ließ vor dem Duell mit Deutschland gewaltig die Muskeln spielen - nach Abpfiff konzentrierte sich dann alles auf den Jüngsten: Gavi wurde von Trainer Luis Enrique gedrückt, die Teamkollegen streichelten dem 18-Jährigen über den Kopf. Beim 7:0 (3:0) gegen Costa Rica hatte vor allem der Teenager groß aufgespielt - und als jüngster WM-Spieler seit Pele 1958 ein Tor erzielt.
"Sie haben es mir nach dem Spiel gesagt, ich wusste das gar nicht", gab das Supertalent des FC Barcelona zu, das als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, "ich bin sehr stolz darauf." Doppeltorschütze Ferran Torres blickte schon mal voraus: "Wir haben große Lust, bei diesem Turnier Großes zu erreichen."
Und in der Tat unterstrich Spanien mit dem höchsten WM-Sieg seiner Geschichte die Ansprüche auf den zweiten Titel nach 2010. Für die deutsche Nationalmannschaft indes ist diese WM am Mittwoch um einiges komplizierter geworden: Wenige Stunden nach der bitteren Auftaktniederlage gegen Japan (1:2) wuchs das ohnehin stark eingeschätzte Spanien zum riesenhaften Gegner in Gruppe E an, gegen den das DFB-Team am Sonntag (20.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) punkten muss.
Spanien gewinnt erstmals seit 2006 WM-Auftaktspiel
RB Leipzigs Dani Olmo (11.) eröffnete das muntere Toreschießen, Marco Asensio (21.), Ferran Torres (31., Foulelfmeter/54.) per Doppelpack, Gavi (74.), Carlos Soler (90.) und Alvaro Morata (90.+2) trugen ebenfalls zum Sieg bei. Das junge Team von Trainer Luis Enrique spielte variabel und schnörkellos nach vorn - und nebenbei gewann Spanien erstmals seit 2006 sein Auftaktspiel bei einer WM.
Der Altersschnitt der Spanier war großes Thema gewesen vor dem Turnier, ein "Kindergarten" nimmt den Titel ins Visier, hieß es. Denn von den Weltmeistern des Jahres 2010 ist gerade mal einer geblieben: Kapitän Sergio Busquets (34). Um ihn herum steht das viertjüngste Team dieses Turniers.
Gavi (18), Pedri (19) und Torres (22) sind bereits Stützen der Mannschaft, das war früh zu erkennen. Spanien kombinierte schon in den ersten Minuten rasant, Costa Rica kam gar nicht an in diesem Spiel. Gavi war es dann, der einen Doppelpass mit Olmo spielte, der Leipziger nahm den Ball herausragend mit und vollendete per Heber.
Mit 24 Jahren gehört Olmo schon zu den erfahreneren Spaniern, und sein Tor war ein besonderes: Das 100. in der WM-Geschichte des Landes, nur fünf Nationen haben bei einer Endrunde häufiger getroffen: Brasilien, Deutschland, Argentinien, Italien und Frankreich.
Dann zeigte einer aus der alten Garde, dass auch die Ü30-Fraktion Fußball spielen kann: Jordi Alba bereitete das 2:0 durch Asensio vor, wieder ging es über außen schnell. Wenig später wurde Alba im Strafraum gefoult - und überließ einem der Youngster: Torres verwandelte lässig vom Punkt. In der zweiten Hälfte markierte Torres seinen zweiten Treffer, erneut leitete Gavi ein - und traf dann auch noch selbst.
Spanien - Costa Rica: Die Daten zum Spiel
Spanien: Unai Simon - Azpilicueta, Rodrigo, Laporte, Jordi Alba (ab 64. Balde) - Sergio (ab 64. Koke) - Gavi, Pedri (ab 57. C. Soler) - Ferran (ab 57. Morata), M. Asensio (ab 69. Williams Jr.), Olmo. - Trainer: Enrique
Costa Rica: K. Navas - C. Martinez (ab 46. K. Waston), O. Duarte, F. Calvo, B. Oviedo (ab 82. R. Matarrita) - K. Fuller, C. Borges (ab 72. B. Aguilera), Y. Tejeda, J. Bennette (ab 62. Bryan) - J. Campbell, - A. Contreras (ab 61. A. Zamora). - Trainer: Suarez
Schiedsrichter: Mohammed Abdulla
Tore: 1:0 Olmo (11.), 2:0 Asensio (21.), 3:0 Ferran Torres (31. Foulelfmeter), 4:0 Ferran Torres (54.), 5:0 Gavi (74.), 6:0 Soler (90.), 7:0 Morata (90.+2)
Gelbe Karten: - F. Calvo, Campbell