1860 für Fan-Ausschreitungen bestraft

SID
Ewald Lienens 1860 München wurde wegen der Fanausschreitungen bestraft
© Getty

Wegen Fan-Ausschreitungen im Spiel gegen Ahlen muss 1860 München die nächsten beiden Heimspiele unter Teilausschluss der Öffentlichkeit austragen. Dies entschied der DFB.

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Zweitligist 1860 München darf in seinen kommenden beiden Heimspielen nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern in die Arena lassen.

Das DFB-Sportgericht entschied, dass die Sechziger "wegen mangelnden Schutzes des Gegners und wegen mangelnden Schutzes des Schiedsrichters in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst" beim Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen am 8. Februar die beiden Heimspiele gegen den FC St. Pauli (7. März) und den FSV Frankfurt (21. März) jeweils unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen.

25.000 gegen Pauli, 13.000 gegen Frankfurt

"Angesichts der schwerwiegenden Vorfälle ist eine gravierende Strafe zu verhängen", heißt es in der Urteilsbegründung. "Die bloße Verhängung einer Geldstrafe reicht nicht mehr aus."

Beim Heimspiel gegen St. Pauli dürfen die Münchner an ihre Fans lediglich 25.000 verkaufen, St. Pauli erhält 6900 Tickets. Beim Heimspiel gegen Frankfurt dürfen maximal 13.000 Löwen-Fans ins Stadion. Auf Anweisung des DFB müssen die Heimstehplatzbereiche in der Nord- und Südkurve geschlossen werden.

"Das Urteil trifft uns hart, weil wir gutwillige und treue Fans vom Stadionbesuch ausschließen müssen", sagte Löwen-Präsident Rainer Beeck: "Wir werten das Urteil trotzdem als ein richtiges Signal, weil es allen unseren Fans unmissverständlich deutlich macht, dass sie durch Fehlverhalten ihrem Verein und nicht zuletzt auch sich selbst sehr großen Schaden zufügen können."

Stoffers: "Urteil weitsichtig und zukunftsweisend"

Für 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers ist das "Urteil weitsichtig und zukunftsweisend". Man habe zudem die Auflage bekommen, "30.000 Euro in ein Projekt zu investieren, in dem wir zusammen mit unseren Fans neue und effektive Wege zur Vorbeugung von Ausschreitungen im Stadion entwickeln", sagte Stoffers.

"Dies kommt unserem Konzept, an den Ursachen orientierte Vorbeugungsarbeit zu leisten, sehr entgegen. Zusammen mit den Vereinsorganen und dem Fanrat werden wir uns unverzüglich an die Arbeit machen."

Beim Spiel gegen Ahlen (0:1) waren zwei Löwen-Anhänger auf den Platz gestürmt und hatten Schiedsrichter Markus Wingenbach attackiert. Zudem war Ahlens Torhüter Sascha Kirschstein während des Spiels von einem Feuerzeug aus dem Löwen-Block am Kopf getroffen worden.

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