Eintracht Frankfurt gegen den Rest

Von Marc-Oliver Robbers
Bochums Friedhelm Funkel und Fürth-Trainer Mike Büskens nehmen einen neuen Anlauf zum Aufstieg
© Getty

Am Freitag startet die 2. Liga in die neue Saison (18 Uhr im LIVE-TICKER). Wer gehört zu den Aufstiegsfavoriten? Auf welche Spieler sollte man ein Auge haben und wer gab vor der Saison am meisten Geld aus? Ein Überblick.

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Die Aufstiegsfavoriten

Eintracht Frankfurt

Wenn es um die Aufstiegsfavoriten geht, fällt der Name Eintracht Frankfurt natürlich zuallererst. Ähnlich wie Hertha BSC in der letzten Saison, wird der Abstieg der Eintracht als Betriebsunfall gesehen, der umgehend ausgemerzt werden muss.

"Wir wollen die Favoritenrolle gar nicht wegschieben, obwohl ich weiß, dass es schwer wird", sagt Coach Armin Veh. Mit Maik Franz und Patrick Ochs verließen zwei Stützen den Verein, Abwehrspieler Marco Russ steht vor einem Wechsel nach Wolfsburg.

Dafür kamen allerdings mit Matthias Lehmann, Thomas Kessler, Erwin Hoffer, Constant Djakpa und Karim Matmour bundesligaerfahrene Spieler hinzu. Alles andere als ein direkter Wiederaufstieg der Hessen wäre eine faustdicke Überraschung und hätte starke finanzielle Auswirkungen auf die Zukunft der Eintracht.

FC St. Pauli

Etwas defensiver geht der FC St. Pauli das Thema Wiederaufstieg an. Im Jahr eins nach Holger Stanislawski wollen die Kiezkicker vornehmlich mit einer offensiven Spielweise glänzen. "

Ich denke, wir sind in der Lage im oberen Tabellendrittel mitzuspielen", sagte Neu-Trainer Andre Schubert zwar auf der Saisoneröffnungspressekonferenz der Hamburger. Aber auf dem Transfermarkt hielten sich die Hanseaten vornehmlich zurück.

Mit Lasse Sobiech von Borussia Dortmund und Patrick Funk vom VfB Stuttgart setzt man in der Defensive auf junge Leihspieler. Ein Vabanquespiel, da mit Thomas Kessler, Matthias Lehmann und Bastian Oczipka gerade in der Defensive wichtige Leute den Verein verlassen haben.

Zudem wird Gerald Asamoah im Sturm vermisst. Daher wäre ein Konsolidierungsjahr für St. Pauli kein Beinbruch. Trotzdem ist mit den Kiezkickern zu rechnen.

Transfers und Termine: Der Sommerfahrplan der 2. Liga

VfL Bochum

Bochum gelang das erste Mal nicht der direkte Wiederaufstieg. Nach dem äußerst knappen Scheitern in der Relegation, startet die Mannschaft von Friedhelm Funkel einen neuen Anlauf.

Dabei präsentierten sich die Bochumer zuletzt in guter Frühform. In der Vorbereitung wurden unter anderem die beiden schottischen Erstligisten FC Aberdeen und Glasgow Rangers geschlagen. Personell vertraut Funkel größtenteils dem Kader der Vorsaison.

Einzig Lukas Sinkiewicz geht als namhafte Verstärkung durch. Dazu kamen vier Youngster und Denis Berger aus Offenbach. Der Kader ist ausgeglichen und mit Funkel haben die Bochumer einen Aufstiegsexperten als Trainer.

MSV Duisburg

Anders als der VfL Bochum gibt es beim MSV Duisburg einen kompletten Umbruch. Trainer Milan Sasic muss ein völlig neues Team aufbauen. 14 Zugänge stehen 14 Abgängen gegenüber. Dennoch sollte man die Meidericher auf der Rechnung haben.

Gestandene Profis wie Markus Bollmann, Jiayi Shao und Florian Fromlowitz zählen ebenso zu den Neuzugängen wie die hoffnungsvollen Talente Kevin Wolze, Flamur Kastrati und Zvonko Pamic. In der letzten Saison verhinderte ein zu schmaler Kader einen besseren Tabellenplatz.

Durch die Einnahmen aus dem DFB-Pokal hat der MSV diesmal größere Möglichkeiten. Der Kader besitzt jetzt ausreichend Tiefe. Ein Duisburger Aufstieg wäre daher sicher keine Überraschung.

Wer schafft den Aufstieg? Jetzt im Tabellenrechner durchspielen

SpVgg Greuther Fürth

In der Vorsaison verspielte Fürth zum sechsten Mal den Aufstieg am letzten Spieltag. Doch der Traum von der Bundesliga lebt weiter. Die Franken haben sich vor allem mit Heinrich Schmidtgal, Sebastian Tyrala und Olivier Occean gezielt verstärkt und gehen selbstbewusst in die neue Spielzeit.

"Das Thema Aufstieg werden wir offensiv anpacken, aber wir sind ja nicht der FC Bayern der Zweiten Liga. Da ist Frankfurt, St. Pauli, Duisburg und Bochum - die können vom Etat her ganz anders agieren", sagte Präsident Helmut Hack der "dpa".

Viel wird davon abhängen, ob Fürth die Probleme im Sturm beheben kann. Wenn das gelingt, könnte es in dieser Saison endlich zum Aufstieg reichen.

Seite 2: Players to watch: Fünf Spieler, die für Furore sorgen könnten

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