Wollitz kritisiert Dresden und Rostock

SPOX
01. Dezember 201114:20
Claus-Dieter Wollitz sieht Probleme im Umgang mit Gewalt im FußballGetty
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In der Diskussion um Gewalt im Fußball hat Trainer Claus-Dieter Wollitz von Energie Cottbus die Ligakonkurrenten Dynamo Dresden und Hansa Rostock kritisiert.

"Es ist doch eindeutig, dass in Rostock und eben auch in Dresden offenbar zu lange gezögert wurde, sich von diesem Teil der Anhängerschaft zu distanzieren", sagte Wolltiz im Interview mit "Welt Online": "Das ist aber ganz wichtig. Das können nicht nur die Spieler, das muss die Vereinsführung machen."

In den vergangenen Wochen war es zu Ausschreitungen durch Hooligans beider Klubs gekommen. Dynamo Dresden wurde für die Krawalle während der zweiten Pokalrunde gegen Borussia Dortmund mit dem Pokalausschluss für die kommende Saison bestraft. Im Rostocker Stadion hatten einige Hansa-Fans Pyrotechnik im Spiel gegen den FC St. Pauli in den Gästeblock gefeuert.

Auch Cottbus hatte in der Vergangenheit Probleme mit seinen Anhängern. Wollitz bezog im vergangenen Jahr klar Stellung bezogen und drohte sogar mit seinem Abschied. "Das sind bewusste Attacken gegen den Verein und gegen mich. Damit kann ich mich nicht identifizieren", hatte er damals gesagt.

Klar positioniert

"Ich bin einfach nur froh, dass ich mich damals so klar positioniert habe. Die Menschen, die mich verstanden haben, haben mich unterstützt. Seitdem haben wir absolute Ruhe", sagte Wollitz im Interview weiter: "Deshalb war es richtig damals zu sagen: Wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen, hat unser Verein keine Zukunft."

Dennoch kritisierte Wollitz den Pokal-Ausschluss für Dresden. Dieser werde "dramatische Folgen" haben. "Ich befürchte, dass diese Entscheidung Leute frustriert, die an sich positiv sind, die jetzt aber meinen, darauf reagieren zu müssen. Das schwingt doch im Unterbewusstsein mit. Möglich, dass da einige jetzt die große Bühne suchen."

Der DFB habe sich durch das Strafmaß angreifbar gemacht und habe bei neuerlichen Vorkommnissen keinen Ermessensspielraum mehr.

Claus-Dieter Wollitz im Steckbrief