Aufsichtsräte zurückgetreten

Von SPOX/SID
Martin Bader und der Club blicken unruhigen Zeiten entgegen
© getty

Nach dem verpatzen Saisonstart in der 2. Liga steuert der 1. FC Nürnberg auf chaotische Wochen zu. Inzwischen hat Martin Bader seinen Rücktritt angeboten, zwei Aufsichtsräte haben sich bereits vom Club verabschiedet.

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Vor allem Martin Bader steht in diesen Zeiten bei den Fans stark in der Kritik. Der Vereinsmanager sagte bezüglich eines möglichen Rücktritts zu "Bild": "Wenn es dem Verein hilft, wenn ich nicht mehr da bin, oder Pinola dann seinen Elfmeter nicht verschießt, stell' ich mich dieser Diskussion."

Dennoch sieht er selbst sich nicht als verantwortlich für den Misserfolg des Clubs: Im Sport entscheiden Nuancen über Erfolg oder Misserfolg, so Bader weiter.

"Wir können aufsteigen"

Und trotz des katastrophalen Saisonstartes der Nürnberger weicht er vom Saisonziel nicht ab: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir einen Kader haben, mit dem wir in die Bundesliga aufsteigen können. Es war immer klar, dass wir dafür 34, vielleicht auch 36 Spiele, benötigen."

Andere Prognosen zu treffen wäre auch pure Träumerei angesichts der bisherigen Resultate des 1. FC Nürnbergs: Aus dem Pokal verabschiedete sich der Verein bereits in der ersten Runde mit einem 0:1 gegen den MSV Duisburg und auch die letzten beiden Saisonspiele gegen Greuther Fürth (1:5) und den FSV Frankfurt (0:1) brachten nur Niederlagen.

Aufsichtsräte treten zurück

Drei Tage nach der zweiten Niederlage im dritten Saisonspiel traten im ehemaligen Profi Manfred Müller sowie in Hanns-Thomas Schamel zwei Mitglieder des allem Anschein nach zerstrittenen Aufsichtsrates zurück. Auslöser dürfte unter anderem die Personalpolitik sein.

"Trotz beschlossenem Leitbild existieren mittlerweile gravierende Differenzen in der Auffassung über die konzeptionelle Ausrichtung und die strategische Führung des Vereins", teilte Schamel schriftlich mit. Angesichts der gegenwärtigen Besetzung des Aufsichtsrates und des Vorstandes "sehe ich kein Möglichkeit einer weiteren konstruktiven Mitarbeit", ergänzte er.

Der angesprochene Vorstand besteht beim Club lediglich aus dem für den Sport zuständigen Martin Bader sowie dem unter anderem für die Finanzen verantwortlichen Ralf Woy. Dem Aufsichtsrat gehören neun Mitglieder an, nach dem Rücktritt von Müller und Schamel werden bei der Mitgliederversammlung am 30. September turnusmäßig auch drei weitere Posten des Gremiums neu besetzt.

Interesse an Mölders

Seit dem Abstieg aus der Bundesliga wirkt das Handeln beim 1. FC Nürnberg wenig durchdacht. Dem neuen Trainer Valerien Ismael hatten Bader und der neue Fußball-Chef Wolfgang Wolf bislang 16 neue Spieler zu Verfügung gestellt, am Dienstag kam Nummer 17 hinzu: Für den für ein Jahr an den VfB Stuttgart ausgeliehenen Torhüter Benjamin Uphoff holte der Club ebenfalls auf Leihbasis Samuel Radlinger von Hannover 96.

An Spieler Nummer 18 sind die Nürnberger ebenfalls schon dran. Fußball-Chef Wolf bestätigte der Nürnberger Zeitung das Interesse an Angreifer Sascha Mölders vom FC Augsburg. "Wir haben ihn schon länger im Fokus. Wir wissen, dass er mit seiner Situation in Augsburg derzeit unzufrieden ist." Mölders hat in 67 Bundesligaspielen für den FCA 16 Tore erzielt, ist dort aber derzeit nicht erste Wahl.

Der 1. FC Nürnberg im Überblick

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