"Ergebnisse müssen her - schnell"

SID
Von seiner neuen Mannschaft fordert Rene Weiler schnellstmöglich Zählbares
© getty

Ob es nicht eine unangenehme Aufgabe wäre, gleich gegen den Tabellenführer starten zu müssen, wurde René Weiler gefragt. "Wäre es dankbarer, wenn wir zum Auftakt gegen den Letzten spielen würden?", konterte der Schweizer vor dem Spiel des 1. FC Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr im LIVE-TICKER) gegen den FC Ingolstadt gelassen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Es ist in der Tat egal, gegen wen Weiler seine Mission beim wieder einmal angeschlagenen Fußball-Zweitligisten beginnt - das Ziel bleibt das gleiche: Der 41-Jährige soll nach der Entlassung von Valerien Ismael beim Club für die Wende sorgen und den fränkischen Traditionsverein nach insgesamt acht Abstiegen wieder nach oben führen. Krise hin oder her.

Weiler weiß vor dem Spiel gegen die seit 17 Spielen ungeschlagenen Ingolstädter, die auswärts sogar 19 mal in Serie nicht verloren haben, um die hohen Erwartungen. "Ergebnisse müssen her - und das schnell", sagte er vor seinem mit Spannung erwarteten Einstieg beim Tabellen-14., der nach 13 Spieltagen gerade einmal magere 14 Punkte geholt hat.

Runderneuerter Kader

Dabei war der Kader vor der Saison runderneuert worden - bislang jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Dies hatte zuletzt in- und extern wieder einmal zu heftiger Kritik an Sportvorstand Martin Bader gesorgt. Deshalb spielt Weiler auch für Bader Schicksal. Sollte der bislang in Deutschland unbekannte Schweizer, einst Mitspieler von Bundestrainer Joachim Löw beim FC Winterthur, beim FCN scheitern, wäre wohl auch die Ära von Bader in Nürnberg zu Ende.

Doch daran will im Moment keiner denken. Vielmehr haben die Club-Verantwortlichen in den Hinterköpfen, dass die Mannschaft trotz des bislang bescheidenden Saisonverlaufs doch noch eine Aufholjagd in Richtung der Aufstiegsplätze starten könnte. Bader hatte bei Weilers Vorstellung vor knapp zwei Wochen derartige Gedankenspiele schon einmal geäußert.

Die Gegenwart zählt

Für den neuen FCN-Trainer, der in der Schweiz den FC Aarau in die erste Liga geführt hatte, zählt aber erst einmal die Gegenwart. Und die sah zuletzt intensive Arbeit vor, um den Club-Profis seine Vorstellungen zu vermitteln. "Es gibt kein festes System, die Spieler sollen ihr eigenes System entwickeln. Es gibt viel Bewegung, das ist nicht einfach, ich hoffe, dass wir das bald verstehen", sagte Kapitän Jan Polak zu den Ideen seines neuen Trainers.

Ob Polak Kapitän bleibt, ließ Weiler allerdings ebenso offen wie die Torhüterfrage. Routinier Raphael Schäfer könnte für Patrick Rakovsky zwischen die Pfosten zurückkehren. "Die beiden Torhüter im Kader werden am Sonntag Patrick Rakovsky und Raphael Schäfer sein. Die Nummer eins steht noch nicht fest", sagte Weiler am Freitag.

Ansonsten ist der Coach bisher nicht unzufrieden. "Die Mannschaft ist willig und trainiert gut. Es braucht ja auch Zeit, eine Entwicklung kommt nicht von heute auf morgen", betonte er und sprach von einer "spannenden Herausforderung".

Alles zum Club