Schuld daran hatte Schiedsrichter Jochen Drees (Münster-Sarmsheim), der nach Ansicht von Kramer seine Mannschaft zweimal entscheidend benachteiligt hatte.
"Das war ein ganz klares Foulspiel, das überall auf dem Feld geahndet wird. Ich sehe keinen Grund, warum das im Strafraum anders sein sollte", kritisierte der SpVgg-Coach vor allem die Entscheidung von Drees vor dem 1:0 der Hausherren durch Charlison Benshop (10.). Fürths Torwart Wolfgang Hesl hatte versucht, im eigenen Sechzehner Fortuna-Angreifer Joel Pohjanpalo auszuspielen und war dabei von dem finnischen Nationalspieler geblockt worden, was der Unparteiische als regelkonform wertete. Benschop nutzte die Situation zur Fortuna-Führung.
Hesl, der acht Wochen nach seinem Mittelhandbruch erstmals wieder zwischen den Pfosten stand, regte sich ebenso wie sein Trainer fürchterlich über den Unparteiische auf. "Das war ein klares Foulspiel, ohne das ich den Ball klar weitergespielt hätte", echauffierte sich der Fürther Kapitän, der zudem in der 81. Minute einen Foulelfmeter verschuldet hatte. "Den kann man geben", sagte er einsichtig nach Ansicht der Szene, in der er Benschop mit der Hand am Fuß erwischt hatte.
Reck hält sich diplomatisch zurück
Das sah auch Kramer so, der Drees allerdings vorwarf, mit zweierlei Maß gemessen zu haben. "In der ersten Hälfte gab es eine ähnliche Szene im Düsseldorfer Strafraum, da gab es keine Pfiff", sagte der 42-Jährige mit Blick auf die Attacke von Bruno Soares an Kacper Przybylko im Fortuna-Strafraum.
Reck musste angesichts der Schiedsrichterschelte seines Kollegen schmunzeln und hielt sich diplomatisch zurück: "Ich kommentiere grundsätzlich keine Schiedsrichterentscheidungen." Und auch Kritik an seinen Spielern wollte der 49-Jährige wie gewohnt nicht öffentlich äußern. "Es gibt einige Dinge, die mir nicht gefallen haben", sagte er und meinte damit vor allem die Nachlässigkeiten in der Abwehr von Axel Bellinghausen und Andreas Lambertz vor den Gegentoren der Gäste.
Dass die Chance vertan wurde, den FC Ingolstadt von Platz eins zu verdrängen, war Reck angeblich egal: "Wir haben einen Konkurrenten auf Distanz gehalten und liegen weiter gut im Rennen. Deshalb bin ich nicht unzufrieden."
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