Leipzig: Forsberg im Anmarsch

SID
Emil Forsberg soll sich gegen Hannover 96 und Olympique Lyon entschieden haben
© getty

Schwerer Aderlass für Red Bull: Gleich drei hochbegabte Fußballer verließen zuletzt die RB-Teams und schlossen sich lieber Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen an. Zumindest der Leipziger Ableger aber will sich nicht damit abfinden und holt zum Gegenschlag aus.

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"Wir wollen in der Winterpause noch zwei bis drei Stürmer sowie einen Innenverteidiger verpflichten", kündigte Trainer Alexander Zorniger an. Und der Manager des Zweitliga-Aufsteigers, Ralf Rangnick, konkretisierte: "Bis zum Trainingslager in Doha ab dem 20. Januar steht unser neuer Kader."

Keine Spur von Resignation also beim Brause-Klub. Die hatte sich breit gemacht, nachdem die Sachsen nur als Siebter in die Winterpause gingen. Der überraschende Wechsel von Mittelfeldspieler Joshua Kimmich, der vom VfB Stuttgart ausgeliehen war, im Sommer zu Bayern München nährte die Spekulationen, wonach Leipzig die Luft ausgehe.

Und der Hinweis von Zorniger, das dem Klub aus Imagegründen ein zweites Jahr in Liga zwei gut tun würde, verstärkte den Eindruck, dass der Klub den Fuß vom Gas nehmen wolle.

Auch Damari vor Unterschrift?

Doch damit genug des Haderns. RB will wieder angreifen und soll bereit sein, in den nächsten Wochen eine zweistellige Millionensumme zu investieren. Vor der Tür steht bereits Emil Forsberg (23). Der Schweden-Stürmer soll sich gegen Hannover 96 und Olympique Lyon entschieden haben und am Donnerstag in Leipzig unterschreiben.

Der fünfmalige Nationalspieler, der mit seinem Klub Malmö FF im August Red Bull Salzburg im Alleingang aus der Champions-League-Qualifikation geworfen hatte, ist dynamisch und durchsetzungsfreudig - genau das, was den Roten Bullen zuletzt fehlte.

Ebenfalls weit gediehen sind die Verhandlungen mit dem Israeli Omar Damari. RB muss für den Stürmer von Austria Wien offenbar zwei Millionen Euro locker machen. Noch steht der Medizin-Check aus. RB braucht dringend Stürmer, da Terrence Boyd nach seinem Kreuzbandriss mehrere Monate ausfällt.

Frahn steht vor Abschied

Auch kann es gut sein, dass Aufstiegsheld Daniel Frahn den Klub noch vor der Rückrunde verlässt. Rund 15 Anfragen aus der 2. und 3. Liga sollen es für den Kapitän vorliegen, der in der Hinrunde nicht mehr über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus kam.

Leipzig muss auch deshalb in der Rückrunde angreifen und um den Aufstieg mitspielen, weil sonst ambitionierte Profis wie Yussuf Poulsen (20) die Lust auf RB verlieren könnten. Der dänische Nationalspieler, der bereits heiß bei Borussia Dortmund gehandelt wird, ist wohl nur bei einem Aufstieg zu halten.

Sonst müsste Leipzig und das Fußball-Projekt Red Bull erneut die Erfahrung machen, dass man derzeit für die Hochbegabten der Branche nicht mehr ist als ein Sprungbrett. Das verdeutlichten zuletzt Kevin Kampl (24) und am Dienstag auch der brasilianische Abwehrspieler André Ramalho (22), die Red Bull Salzburg in Richtung Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen verließen.

Der Kader von RB Leipzig

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