Einigung mit Ismaik gescheitert

Von SPOX/SID
Investor Hasan Ismaik stürzt mit 1860 München immer mehr ins Chaos
© getty

Land unter bei den Löwen: Nach der Absage der Mitgliederversammlung aufgrund gescheiterter Verhandlungen mit Investor Hasan Ismaik kommt es zum Super-GAU: Das Präsidium und die Vereinsvertreter im Beirat von 1860 München treten geschlossen zurück.

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Die Gespräche mit Ismaik über einen eventuellen Verkauf von dessen Vereinsanteilen im Wert von geschätzt 40 Millionen Euro seien "seitens des Investors für beendet erklärt worden und damit abschließend gescheitert". Jene Verhandlungen waren der Grund dafür gewesen, die ursprünglich für Sonntag geplante Mitgliederversammlung abzusagen - alles andere sei "nicht sinnvoll", hieß es in einer Mitteilung des Vereins.

Damit ist die geplante Neuausrichtung mit einem starken Mann Felix Magath zumindest unwahrscheinlich geworden - denn Ismaik ist strikt gegen das Modell Magath.

"Das Präsidium und die Vereinsvertreter im Beirat des TSV 1860 München erklären daher geschlossen ihren Rücktritt und legen ihre Ämter mit sofortiger Wirkung nieder", so der Wortlaut der Pressemitteilung.

"Vergebliche Versuche", zu einer Einigung zu kommen

Man sei daran gescheitert, "eine langfristige Lösung für die Zukunft des Vereins zu finden", begründet das Präsidium den Rücktritt und verweist dabei auf die "vergeblichen Versuche", mit Ismaik zu einer Einigung zu kommen: "Wir bedauern sehr, dass es trotz zahlreicher Gespräche der letzten Tage nicht gelungen ist, Einigkeit darüber zu erzielen, wie der TSV 1860 München wieder zurück auf die Erfolgsspur kommen kann", so Präsident Gerhard Mayrhofer.

Für Ismaiks Aussage hat man zudem kein Verständnis: "Wir sind überrascht, dass dieser Austausch nach einer intensiven, konstruktiven und zwischenzeitlich durchaus hoffnungsvollen Phase heute überraschend einseitig für beendet erklärt wurde", sagte Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied Karl-Christian Bay am Freitagabend: "Mit diesem Schritt, der uns unendlich schwer fällt, möchten wir aus Respekt und Verantwortung vor dem Verein und seinen Fans die festgefahrene Situation lösen und den Weg für einen Neuanfang frei machen."

Löwen sind handlungsunfähig

Die Löwen sind damit in einer ganz heißen Phase nicht handlungsfähig. Am Montag ist Trainingsauftakt - offensichtlich noch unter dem öffentlich angezählten Trainer Torsten Fröhling, der die Sechziger in der Relegation vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt hatte. Als U21-Trainer besitzt er noch einen Vertrag bis 2017. Ismaik hatte erklärt, "einen stärkeren Trainer" zu wollen.

Zudem ist Ismaik gegen erhebliche Widerstände im Verein ein Fürsprecher Gerhard Poschners. Es hieß, der Jordanier solle zum Anteilsverkauf bereit sein, was das Aus des Sportdirektors bedeuten würde und den Weg für Magath freigemacht hätte. Nun ist wieder alles offen.

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