Schon zuvor hatte Rangnick berichtet, dass Orban eigentlich kein großes Interesse an RB hatte. Doch als der Leipziger Sportdirektor verkündete, dass er das Team auch trainieren würde, änderte Orban demnach schlagartig seine Meinung. "Das war ein sehr wichtiger Faktor", bestätigte der Youngster dem kicker: "Ralf Rangnick hat mehrfach bewiesen, dass er junge Spieler besser machen kann. Das kann für mich nur förderlich sein."
Immerhin habe er so den ambitionierten Zweitligisten gegenüber den kolportierten Interessenten aus der Bundesliga vorgezogen. Orbans einfache Begründung: "Weil ich absolut davon überzeugt bin, dass ich mich unter den Top-Voraussetzungen hier und unter diesem Trainer super weiterentwickeln kann. Jetzt liegt es nur noch an mir."
Reaktion auf den Shitstorm
Viele Fans bewerteten die Entscheidung des Innenverteidigers weniger rational, im Internet musste Orban viel Hohn über sich ergehen lassen. "Mit dieser Reaktion musste ich rechnen, und ich muss das akzeptieren und aushalten. Auf meiner Facebook-Fanseite wurde ein Filter eingebaut, weil einige Reaktionen doch sehr unter der Gürtellinie waren", gab der gebürtige Kaiserslauterer zu.
Allerdings gebe es dieses negative Feedback "nur in den sozialen Netzwerken. Mir persönlich hat niemand auch nur ein negatives Wort gesagt, da gab es Glückwünsche und positive Reaktionen."
Auch mit Blick auf die Karriere ist ihm die Tragweite seiner Entscheidung schließlich klar: "Mir war bewusst, dass es eine ganz bedeutsame Phase meiner Karriere ist, und ich wichtige Entscheidungen treffen musste. Ich stehe nach wie vor voll und ganz dahinter und bin überzeugt, dass ich richtig gehandelt habe."
Willi Orban im Steckbrief