"Es ist weniger Energie abgegangen für Dinge, die für mein Kerngeschäft als Trainer nicht so wichtig sind. Ich habe es auch genossen, mich mit anderen Trainern auszutauschen, neue Dinge kennenzulernen", sagte Streich im Interview mit dem kicker und meinte weiter: "Ich brauche nicht immer Kameras überall und jedes Wort auf der Goldwaage, weil es besser verkauft werden kann."
Der 50-Jährige gab zudem zu, sich nach Inspiration aus Bereichen außerhalb des Fußballs zu sehnen. "Es wäre toll, wenn ich die Zeit hätte, anderen Leuten zuzuschauen, wie sie Musik machen, mit einem Orchester arbeiten oder Kunstprojekte umsetzen, oder wie sie Handball spielen", äußerte Streich. Bei solchen Dingen bekomme man "Distanz".
In seinem Haupttätigkeitsfeld räumt der charismatische Coach aus Weil am Rhein seinen Spielern in Sachen Taktik auch durchaus ein Mitspracherecht ein. "Wenn die Jungs etwa sagen, wir wollen das so probieren, und wir Trainer finden einen Weg der Umsetzbarkeit, rennen wir raus und machen es", meinte Streich.
Er räumte aber auch ein, dass seinem technisch versierten Team derzeit noch etwas die Physis für die Bundesliga fehle. "Wir müssen gut im athletischen Bereich arbeiten", forderte Streich und liebäugelt mit Neuzugängen: "Wir müssen schauen, dass wir den einen oder anderen Athleten dazubekommen."
Christian Streich im Steckbrief