Im Juli 2015 kam es am Nürnberger Hauptbahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen Keller und einer anderen Person, welche seine Freundin belästigt haben soll. Der Profi hat den Mann mit zwei Faustschlägen getroffen. Durch Zeugenaussagen wurde der Abwehrspieler später identifiziert.
Das Gericht verurteilte ihn zu Jugendarrest und Sozialstunden, die er in Hamburg ableisten darf, da er inzwischen den Verein gewechselt hat. "Das Gericht hält den Angeklagten Joel Keller nicht für einen Schläger", hieß es in der Erklärung der Richterin.
Der Schweizer hat bei St. Pauli einen Profivertrag bis 2018 unterschrieben und wird auch weiterhin bei den Kiez-Kickern spielen.
"Dankbar für zweite Chance"
"Ich habe einen riesigen Fehler gemacht und bereue mein Fehlverhalten sehr. Ich stelle mich nun den Konsequenzen und werde die Strafe annehmen. Gleichzeitig bin ich sehr froh und überaus dankbar, dass der FC St. Pauli mir eine zweite Chance und somit die Möglichkeit gibt, weiterhin Fußball zu spielen", wird er auf der Vereinshomepage zitiert.
Paulis Sportchef Thomas Meggle erklärt: "Nach gründlichen internen Gesprächen mit Präsidium, Geschäftsleitung und dem Spieler haben wir entschieden, ihm eine zweite Chance zu geben, ohne dabei die Tat zu bagatellisieren."
Joel Keller im Steckbrief