"Traurigste Geschichte meines Lebens"

Von SPOX
Abstieg tat ihm besonders weh: Ex-VfB-Präsident Bernd Wahler
© getty

Der Abstieg mit dem VfB Stuttgart hat nicht nur öffentlich seine Kerben hinterlassen. Ex-Präsident Bernd Wahler spricht erstmals über seine harten Wochen nach dem Gang in die Zweitklassigkeit.

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Im Interview mit der Bild erklärte Bernd Wahler 65 Tage nach seinem Rücktritt als Präsident des VfB Stuttgart seine Entscheidung. Sein Klub war mit Ende der Bundesligasaison abgestiegen. "Der Rücktritt ist mir nicht leicht gefallen, weil ich mit dem VfB emotional sehr verbunden bin. Er ist mein Verein", so der 59-Jährige, der nun sagen kann: "Ich musste als Präsident Verantwortung für den Abstieg übernehmen."

Er sei noch immer im Prozess der Aufarbeitung. Einfach hatte Wahler es nicht, erlitt er doch einen emotionalen Zusammenbruch. Nicht nur direkt nach dem Abstieg: "Als die Kameras aus waren und ich alleine war, ist es aus mir herausgebrochen. Der Abstieg ist die traurigste Geschichte in meinem Leben." Er nahm sich aus der Öffentlichkeit heraus und begann zu reflektieren. Mit sich selbst, Familie und auch mit professioneller Hilfe.

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"Mir wurde bewusst gemacht, dass es Normalität ist, dass bei einem Umbruch einer gehen muss. Ich habe endgültig begriffen, dass der Rücktritt richtig war. Auch wenn er sehr weh tat. Es war die schwerste Niederlage in meinem Berufsleben", so Wahler, der rund sieben Kilo abgenommen hat. Eine Kur unter ärztlicher Aufsicht brachte Erkenntnisse: "Es ist schwierig, wenn man keinen gedanklichen Abstand mehr bekommt, sich rund um die Uhr mit der Aufgabe beschäftigt."

"Dutt im Innersten Trainer"

Dennoch sei nicht alles schlecht gewesen in seiner Amtszeit. Die Verpflichtung von Robin Dutt beispielsweise: "Ich würde seine Verpflichtung heute nicht als Fehler bezeichnen. Er hatte zum Beispiel auch in Freiburg schon Management-Aufgaben übernommen, ihm wurde ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt."

Dennoch muss er eingestehen: "Aber ich habe auch festgestellt, dass Robin im Innersten seiner Seele und seines Herzens Trainer geblieben ist. Ein bisschen mehr Abstand dazu wäre in manchen Situationen hilfreich gewesen." Seinen Nachfolgern wünscht er nun viel Erfolg: "Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass man Gefahr läuft in der 2. Liga Dauergast zu werden, wenn man nicht sofort wieder hochkommt."

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