Jos Luhukay sieht den VfB Stuttgart nicht als Top-Favorit im Aufstiegsrennen der kommenden Zweitliga-Saison. Dafür ist der Aderlass vor allem in der Offensive zu groß. Überhaupt sieht sich der Trainer mit seiner bisher größten Herausforderung konfrontiert.
Nachdem bereits Sportvorstand Jan Schindelmeiser Zweifel an der Aufstiegstauglichkeit des aktuellen Kaders äußerte, schließt sich auch Luhukay dieser Meinung an, als er der Stuttgarter Nachrichten sagte: "Ich hatte ja auch schon gesagt, dass wir uns noch verstärken müssen."
Und zwar in "prinzipiell allen" Bereichen, "vor allem aber in der Offensive. Uns ist allen bewusst, dass der Verein in Daniel Didavi, Martin Harnik, Timo Werner und womöglich bald auch noch Filip Kostic sehr viel Qualität verloren hat." Hinzugekommen sind bisher Simon Terodde, Jean Zimmer und Anto Grgic.
Doch auch wenn die Saison in drei Wochen startet, behält Luhukay einen kühlen Kopf: "Es ist ja nicht so, dass wir unseren Kader bis zum ersten Spieltag komplett zusammen haben müssen. Zeit für Neuverpflichtungen ist noch bis Ende August." Bis dahin hofft er auf Spieler, "die in der Bundesliga vielleicht nicht zum Zuge kommen."
"Spieler stehen nicht Schlange"
Andere Möglichkeiten sieht er nicht, schließlich "stehen die Spieler nicht Schlange. Zumindest nicht diejenigen mit einer gewissen Qualität, von denen wir hoffen, dass sie uns weiterbringen. Wir machen keine Schnellschüsse." Umso wichtiger wäre ein Verbleib von Leistungsträger Emiliano Insua: "Ich erlebe ihn erst seit einer Woche im Training. Er hängt sich rein und ist voll fokussiert. Ich hoffe, dass er bleibt."
Der sportliche Umbruch sowie in der Führungsebene, dazu der Neustart in einer neuen Liga: Luhukay hat sich keine einfache Aufgabe ausgesucht. Das ist ihm selbst auch bewusst: "So eine Situation habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Sportlich ist die Situation, die ich hier angetroffen habe, sicherlich eine der schwierigsten meiner Trainerkarriere."
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