Die Ursachenforschung bei den Hamburgern sei vielfältig, sagte der 41-Jährige im Interview mit dem kicker: "Durch Verletzungen und Krankheiten hatten wir in drei Spielen jetzt drei verschiedene Viererketten. Uns sind also mehr Säulen weggebrochen als die besagten Abgänge", sei einer der Gründe, warum der Start in den Sand gesetzt wurde.
Darüber hinaus gebe es allerdings auch bei designierten Leistungsträgern Rückstände: "Spieler, die unsere veränderte Mannschaft tragen sollen, sind noch nicht bei 100 Prozent. Auch das ist erklärbar. Wir hatten in der vergangenen Saison einige Profis, die in einer funktionierenden Mannschaft funktioniert haben. Durch die Abgänge müssen sie nun Führungsaufgaben übernehmen. Diese Schwelle zu überschreiten ist nicht einfach, da bleibt mitunter die Leistung auf der Strecke. Das haben wir durchaus einkalkuliert."
Homogener Kader
In der Saison 2014 saß Meggle noch selbst als Trainer auf der Bank des FC St. Pauli und erlebte, wie der Klub tief in den Abstiegskampf geriet. Ein solches Szenario sei in der aktuellen Situation allerdings nicht denkbar: "Weil wir jetzt einen Kader haben, der viel homogener ist. Und weil es überhaupt keine Unruhe gibt. Das Umfeld ist ruhig, wir Handelnden sind es auch."
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Der erfahrene Trainer Ewald Lienen bleibe auch in dieser Situation ohnehin ruhig: "Wir sind uns in unserer Analyse total einig, haben erst Montag eineinhalb Stunden zusammengesessen und die genau gleichen Fakten an die Tafel geschrieben. Wir sind beide dieser Meinung: Wir müssen nicht alles schlechtreden. Aber es wäre auch fatal, die Dinge schönzureden."
Vor der Saison galt der FC St. Pauli bei vielen Experten als Mitfavorit im Kampf um die Aufstiegsplätze. An den ersten drei Spieltagen kassierte der Klub allerdings Niederlagen gegen den VfB Stuttgart, Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden und steht auf dem letzten Tabellenplatz.
Thomas Meggle im Steckbrief