"Die Erwartungen rund um den Verein sind teilweise gigantisch", erklärt Wolf im kicker-Interview. Gleichzeitig kritisiert er: "Zu hohe Erwartungen helfen uns nicht im Spiel." Deshalb beschäftige er sich "mit den Dingen, die uns auch in den Spielen helfen".
Um den Erwartungen dennoch gerecht zu werden versucht er, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. "Wir versuchen jeder Facette des Spiels gerecht zu werden und sie dann in unsere Spielweise einzubauen. Ich bin auf keinen Fall dogmatisch, sondern offen für die jeweilige Situation und für das, was hilft", führt er aus.
Mehmet Scholls Kritik an den sogenannten "Laptop-Trainer" versteht Wolf indes nicht. Vielmehr sieht er Scholl missverstanden: "Mehmet meinte, dass der Mensch im Vordergrund stehen sollte und nicht der Computer. Das sehe ich genau so. Das bedeutet aber nicht, dass man heutzutage keinen Computer für die Arbeit braucht."
Ex-Profis mit Vorteilen
Jungen Trainern wie Wolf oder Hoffenheims Julians Nagelsmann wird oft vorgeworfen, dass ihnen die Profi-Erfahrung fehle. Dem kann Wolf nur bedingt zustimmen. "Wenn man eine Profikarriere hatte, die ganz oben angesiedelt war, und man ist bereit, den Beruf des Trainers zu erlernen, dann hat man sicherlich Vorteile", so Wolf. Allerdings gebe es "nicht nur einen Weg im Fußball, sondern viele".
Vor allem die Ausbildung sei für ihn entscheidend: "Jeder sollte lernen. Es gibt keinen, der den Job nicht erlernen muss."
Gegen Dynamo Dresden (Sa., 13 Uhr im LIVETICKER) erwartet er einen echten Härtetest: "Da geht es in Richtung Heavy Metal. Dresden wird mit mehr Spielern vorne anlaufen.Ich erwarte viele Zweikämpfe, eine aggressive Spielweise, es wird hitzig."
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