Karlsruher SC entlässt Trainer Oral

SID
Tomas Oral wurde beim KSC entlassen
© getty

Der Karlsruher SC hat die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen und am Sonntag seinen Trainer Tomas Oral entlassen. In 15 Ligaspielen unter der Regie des 43-Jährigen verbuchte der KSC in dieser Saison gerade einmal 12 Punkte - am Freitag hatten die Badener 1:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth verloren.

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Ernüchterung, Unzufriedenheit, Abstiegsangst: Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat aus seiner wochenlangen Talfahrt die Konsequenzen gezogen und Trainer Tomas Oral am Sonntag entlassen. In 15 Ligaspielen unter der Regie des 43-Jährigen verbuchte der KSC in dieser Saison gerade einmal 12 Punkte - nach nur 157 Tagen ist die Amtszeit beendet.

"Die sportliche Situation hat sich durch unsere Niederlage gegen Greuther Fürth (1:2 am Freitag, d. Red.) und die Ergebnisse der Konkurrenz am Wochenende noch einmal verschärft. Deshalb mussten wir handeln und wollen mit dem Trainerwechsel einen neuen Impuls setzen", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer. Interimsweise übernimmt U19-Trainer Lukas Kwasniok. Ein Nachfolger soll laut KSC-Präsident Ingo Wellenreuther "bis zum Rückrunden-Trainingsauftakt Anfang Januar präsentiert" werden.

Der Verein hatte sich nach dem Weggang von Markus Kauczinski zum FC Ingolstadt (mittlerweile auch entlassen) frühzeitig für Oral entschieden und gehofft, mit ihm an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Auch deshalb stattete der KSC Oral mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2019 aus. Doch der Trainer scheiterte, mit bislang lediglich zwei Siegen war der elfte Rang nach dem ersten Spieltag die beste Saisonplatzierung der Badener.

Nur zwei Siege unter Oral

Dass Oral beileibe kein Heilsbringer ist, hätten sich die KSC-Verantwortlichen beim Lesen seiner Vita denken können. Nach nur einer Saison war Oral 2011 beim damaligen Regionalligisten RB Leipzig wegen der "verpassten sportlichen Zielsetzungen" nicht weiter beschäftigt worden.

Auch beim FC Ingolstadt wurde er danach entlassen, zuletzt hatte er den FSV Frankfurt betreut. Als Feuerwehrmann bewahrte er die Hessen in der Spielzeit 2014/15 vor dem Abstieg, in der Folgesaison aber trennte sich Frankfurt fünf Spieltage vor dem Saisonende in prekärer Lage doch von ihm. Nun also die nächste Beurlaubung.

Bereits nach dem Fürth-Spiel hatte der neue KSC-Sportdirektor Kreuzer ein öffentliches Bekenntnis zum umstrittenen Coach vermieden. Er sprach von einer Situation, "über die man einmal schlafen und sich dann mit einem klaren Kopf hinsetzen muss."

Oral, der seit 13 Jahren als Trainer arbeitet und die Vorgänge in seinem Geschäft vor allem bei Misserfolg bestens kennen sollte, gab sich trotz der eindeutigen Situation noch zuversichtlich. "Ich bin kämpferisch, wir werden unsere Punkte holen", sagte er zuletzt.

Ziemlich sicher wird das dem Karlsruher SC auch gelingen - allerdings nicht mehr unter der Anleitung von Oral.

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